····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

How we live

Dry Land


Info

Musikrichtung: Prog / Art Rock

VÖ: 26.08.2016 (1987)

(Esoteric / Cherry Red / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 56:32

Ich bin Marillion-Fan der ersten Stunden. Mit der Single „He knows, you know“ und den LPs Script for a Jester’s Tear und Fugazi haben mich die Mannen um Fish einfach weggeblasen. Bereits das große Durchbruchalbum Misplaced Childhood hatte schon etwas von dem Charme verloren, der die beiden ersten Alben so einzigartig machte. Die weitere Geschichte von Marillion habe ich dann als die Geschichte eines kontinuierlichen Niedergangserlebt. Was nach dem Ausstieg von Fish folgte, hatte bald überhaupt nichts mehr mit dem zu tun, was für mich Marillion sind. Ich bin immer der Meinung gewesen, ein Namenswechsel wäre hier der ehrlichere Weg gewesen. Seit ich Dry Land kenne, kenne ich auch den passenden Namen für die post-Fish Marillion: How we live.

Dry Land lässt erkennen, wie prägend der Einfluss von Steve Hogarth auf die ent-fishten Marillion war. Das Album passt zu 100 % zu den Alben Seasons’End und vor allem Holidays in Eden. Das ist vor allem deshalb interessant, weil diese Alben – insbesondere Seasons’ End, auf dem noch Material verwendet wurde, das zusammen mit Fish entwickelt wurde – Übergangsalben von der einen zur anderen Marillion-Ära waren. Und es ist nun nicht so, dass sich Marillion immer weiter in die hogarthsche How we live Richtung bewegt hätten. Dry Land ist wesentlich rockiger, als der Art Rock, den Marillion dann in den 90er Jahren entwickelt hat. So wirkt Dry Land selbst fast wie ein Übergangsalbum zwischen alten und neuen Marillion. Man höre sich nur das klasse rockende „The Rainbow Room“ an, dass auch auf Sagas Heads or Tales gepasst hätte. Die schöne Ballade „India“ könnte man sich dagegen auch auf einem frühen Sting-Album vorstellen.

Der etwas rockigere Ansatz lässt sich immer wieder auch auf das Saxophon von Andrew Milnes zurückführen, das eine ganze Reihe von Stücken deutlich prägt.

Eine echte Entdeckung und ein Album, dass jeder Marillion-Fan – gleich welcher Phase – kennen sollte!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Working Girl 3:59
2All the Time in the World 4:49
3Dry Land 4:37
4Games in Germany 4:32
5India 5:04
6The Rainbow Room 5:13
7Lost at Sea 4:24
8In the City 5:34
9Working Town 3:46
10A Beat in the Heart 4:39
11English Summer (Bonus Track) 3:35
12All the Time in the World (12" Single Mix) 6:33

Besetzung

Steve Hogarth (Lead Voc, Keys)
Colin Woore (Git, Voc)
Andrew Milnes (Sax)
Taif (B)
George Jackson (Dr)
Manny Elias (Dr <1,4>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger