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Reviews

Kim Wilde

Here Come The Aliens starring Kim Wilde


Info

Musikrichtung: Pop

VÖ: 16.03.2018

(ear Music)

Gesamtspielzeit: 49:22

Internet:

http://www.kimwilde.com/
http://www.ear-music.net/
http://networking-media.de/

Kim Wilde, geboren am 18.November 1960 in London, ist mir damals, in den Achtzigern, durch ihre massive Medienpräsenz mit den Hits “Kids in America“, “Cambodia“, “You Keep Me Hangin’ On“ oder “You Came“ untergekommen. Das mag sicher gute Popmusik gewesen sein, doch war die Musik nicht unbedingt mein Fall. Heute besitzen genannte Songs lediglich Nostalgiewert, und ich würde das Radio dabei auch nicht ausschalten.

Doch der Vater, Marty Wilde, der Rock ‘n‘ Roller, war mir eigentlich immer lieber. Von dessen Musik blieb damals wie auch heute nicht viel hängen, denn das neue Album, Here Come The Aliens starring Kim Wilde, scheint irgendwie nahtlos an die Achtziger anzuknüpfen. Bruder Ricky ist dabei und zusammen haben die beiden ein nostalgisch klingendes Pop-Album geschaffen mit einigen Wendungen, einerseits zu Songs mit dezentem Independent-Charakter und andererseits zu ruhigen Tracks, denen leider beiden Ausführungen gemeinsam ist, dass sie oft mit sehr viel Synthie-Sound zugekleistert klingen. Die mitunter heftiger aufspielenden Gitarren sind meistens eher schmückendes Beiwerk. “Pop don't stop” weist gar Pop-Anleihen zu Abba auf, “Kandy krush“ hätte so auch von Blondie interpretiert werden können. Nun, Hooklines besitzen sie reichlich und sind somit recht eingängig in ihrer simpel gestrickten, aber effektvollen Art.

Insgesamt muss ich der Musik jedoch bescheinigen, dass relativ guter Pop entstanden ist, mit dem man leben kann, und der sicher auch gut sein wird für die eine oder andere Single in den Charts, vielleicht. Einen dicken Erfolg wird sie wohl nicht mit diesem Album erzielen, man wünschte es ihr sicher, doch ob diese Musik so noch vom jungen Charts-orientierten Publikum positiv aufgenommen wird? Nostalgische Liebhaber der Musik der Achtziger dürften hier eher entzückt sein und sich über das neue Werk mit Sicherheit freuen. Möglicherweise könnte jedoch ein „Türöffner“ der letzte Song sein, denn “Rosetta“ ist mit der schwedischen Newcomerin Frida Sundemo eingespielt worden, doch letztlich ist auch das kein Meisterwerk, sondern allenfalls radiotaugliche Popmusik mit gutem harmonischen Ausdruck, so harmonisch wie die ganze Platte, die jedoch gern einige Ecken und Kanten und dominantere Gitarren hätte vertragen können.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 1969
2 Pop don't stop
3 Kandy krush
4 Stereo shot
5 Your's 'til the end
6 Solstice
7 Addicted to you
8 Birthday
9 Cyber.nation.war
10 Different story
11 Rock the paradiso
12 Rosetta

Besetzung

Kim Wilde (vocals)
Ricky Wilde (guitar, keys, backing vocals)
Jonathan Atkinson (drums, percussion)
Paul Cooper (bass)
Neil Jones (guitar)
Steve Power (keys, piano)
Scarlett Wilde (backing vocals)
Frida Sundemo (vocals - #12)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger