····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Ellen Doty

Come Fall


Info

Musikrichtung: Singer/Songwriter/Pop

VÖ: 02.03.2018

(ALMA Records)

Gesamtspielzeit: 41:35

Internet:

http://www.ellendoty.com/
http://www.almarecords.com/
https://www.martinaweinmar.de/

Ellen Doty ist Kanadierin und Come Fall ist ihr zweites Album. Das Debüt aus 2014 war im Bereich Pop-Jazz angesiedelt, und dort swingte der Pop auch oft ganz cool. Und wie steht es mit dem Nachfolger?

Nun, zunächst ist festzustellen, dass man sich offensichtlich auf Wesentliches beschränken wollte, besteht ihre Band doch nur aus dem Keyboarder und dem Schlagzeuger, das ist eigentlich recht ungewöhnlich. Und so wirkt der Sound irgendwie recht spröde, vielleicht wie Musik im Rohzustand, wie Demo Tracks, die noch darauf warten, in Arrangements gehüllt zu werden. Doch hier verhüllt sich nichts, das ist die ungeschminkte Realität, die stark gewöhnungsbedürftig ist. Darüber hinaus swingt es hier auch gar nicht mehr, die Jazzanteile aus dem ersten Album sind verschwunden. Davide Di Renzo am Schlagzeug wirkt bisweilen wie ein präzise arbeitender Drum-Computer, er hält den Sound ganz flach am Boden. So hat die Musik eine Fokussierung auf die zarte Stimme der Protagonistin. Mitunter haucht sie ganz behutsam ihre wohlklingende Stimme in das Mikrofon, und lenkt die ganze Aufmerksamkeit auf sie, besonders dann, wenn sie mit sicherem Ausdruck in die hohen Töne vordringt.

Und so erklingt schließlich eine recht sympathisch klingende Musik, die mit dem Schlagzeuger als Rhythmusgeber und dem Pianisten als ausschmückendes Element keine hohen Höranforderungen stellt, für einige mag das dahinplätschernde Musik sein, für alle ist es vielleicht Entspannung pur.
Denn Aufregung findet in der Tat nicht statt, und den Einsatz des Schlagzeugs sehe ich bei den meisten Songs noch als das lebendigste Element an, eigentlich hätte man auch ihn weglassen können, und nur Piano und Stimme hätte dem Sound bereits eine ganz andere Richtung gegeben, eine dann noch ruhigere wirkende Musik in Richtung Singer/Songwriter. So mag das Ergebnis an sich polarisieren, schön bleibt es allemal.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 You`re Too Late (2:38)
2 Maybe I Knew (4:25)
3 Sea of Hearts (2:43)
4 September Moon (3:28)
5 Midnight (3:49)
6 Dreams You Don`t Remember (3:28)
7 Go Easy (3:58)
8 Give Love (4:54)
9 Favourite Sweater (3:27)
10 Give It Up (3:17)
11 Stranger (2:57)
12 Tried To Sing (2:25)

Besetzung

Ellen Doty (vocals)
Mark Lalama (piano)
Davide Di Renzo (drums)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger