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Reviews

Fleetwood Mac

Fleetwood Mac (2-CD)


Info

Musikrichtung: Classic Rock / West Coast

VÖ: 19.01.2018 (1975)

(Rhino / Warner)

Gesamtspielzeit: 131:52

Internet:

http://www.fleetwoodmac.com

Bis heute streiten sich die Gelehrten, bzw. die unterschiedlich Sozialisierten. Für die Frühgeborenen ist alles, was Fleetwood Mac nach dem Ausstieg von Peter Green gemacht haben Kommerzscheiße. Peter Green wird damit so was, wie der Peter Gabriel von Fleetwood Mac. Und mit einem haben diese Kritiker natürlich Recht. Was später kam, war kommerziell extrem erfolgreich – insbesondere die Alben Rumors (für viele bis heute der Heilige Gral Fleetwood Macs) und Tusk.

Mit Fleetwood Mac ging 1975 die Besetzung an den Start, die Fleetwood Mac zu Superstars machen sollte. Das Album war die erste Nummer 1 in den USA und hat dort 5-fach Platin eingefahren. In England ist es nur knapp an der Top 20 gescheitert; mittlerweile aber auch vergoldet worden. Und auch in Deutschland hat es immerhin für den Einstieg in die Top 50 gelangt. Gold hat es allerdings bis heute nicht gegeben. Ein Erfolg ist das mehr als 5 Millionen Mal verkaufte Album aber dennoch gewesen.

Viele deutsche Hörer dürften aber erst durch den Nachfolger Rumors auf Fleetwood Mac aufmerksam geworden sein, der auch in Deutschland in die Top 10 kam und hier mit fünffach Gold ausgezeichnet wurde. Mit über 40 Millionen verkauften Einheiten ist Rumors eines der meistverkauften Rock-Alben aller Zeiten. Und Rumors ist im direkten Vergleich auch die deutlich stärkere Scheibe. Die Hitdichte ist größer und die Zahl der Filler unbedeutend. Aber, mein Gott, neben dem Mount Everest sind ja auch alle anderen Berge klein.

Viel wichtiger ist, dass in Fleetwood Mac schon alles enthalten ist, was Rumors und Tusk groß gemacht hat und ich weiß nicht, ob ich im Dreikampf dieser Alben den Platz 3 nicht eher an das stellenweise überambitionierte und quantitativ aufgeblasene Tusk vergeben würde.

Gleich der Opener „Monday Morning“ ist ein packend groovender Rocker, der den Mix von Prog-Pop und rockendem Americana perfekt inszeniert. „Warm Ways“ ist dann eine Blaupause für all die Edel-Balladen, die von der Band folgen sollen. Die Überlebensgröße von „Sara“ wird zwar noch nicht erreicht, aber man stürzt vor allem nicht in den Kitschtopf, in dem die Band in den 80ern und 90ern oft knietief watet.

Damit stecken die beiden Einstiegsstücke den Rahmen ab, in dem sich der Rest der LP zeitlos gut bewegt. Kein Fan von Rumors und Tusk wird diesen Kauf bereuen. Wie die Band selber das Album bewertet, lässt sich an der Live-CD von 1980 ablesen. Kein Album ist dort so oft vertreten, wie Fleetwood Mac mit sechs Titeln. Rumors muss sich mit vier und Tusk mit drei Beiträgen begnügen.

Der aktuelle Re-Release erweitert das Album auf der ersten CD um vier eher redundante Single-Versionen. Auch die ersten elf Stücke der zweiten CD, frühere Versionen der Album Tracks, braucht wohl eher niemand.

Als Bonus (=gut) im wörtlichen Sinn lassen sich dann vor allem die sechs Live-Takes am Ende der zweiten CD verstehen. Zum einen gibt es mit dem eher schwachen „Why“ und dem eher ruhig, jazzig groovenden „Jam #2“ zwei Non-Album-Tracks. Und dann lebt „Rhiannon“ in der Live-Version richtig auf. Es wird die große Weite des Stückes atmosphärisch ins Zentrum gestellt und die Vocals setzen mit mehr Schmackes als im Studio klare Akzente.

Begleitet wird die Edition von einem 20-seitigen Booklet mit ausführlichen (englischen) Liner Notes. Fleewood Mac ist auch in einer 3CD/DVD/LP Deluxe-Edition erschienen.



Norbert von Fransecky

Trackliste

CD 1: Original Album & Singles
1 Monday Morning (2:48)
2 Warm Ways (3:54)
3 Blue Letter (2:41)
4 Rhiannon (4:11)
5 Over my Head (3:38
6 Crystal (5:11)
7 Say you love me (4:10)
8 Landslide (3:19)
9 World turning (4:25)
10 Sugar Daddy (4:09)
11 I'm so afraid (4:31)
12 Over my Head (Single Version) (3:10)
13 Rhiannon (will you ever win) (Single Version) (3:48)
14 Say you love me (Single Version) (4:03)
15 Blue Letter (Single Version) (2:42)

CD 2: Early Versions & live from the Warner Bros. Sound Stage
1 Monday Morning (2:50)
2 Warm Ways (3:54)
3 Blue Letter (2:49)
4 Rhiannon (4:36)
5 Over my Head (2:58)
6 Crystal (4:05)
7 Say you love me (4:19)
8 Landslide (3:18)
9 World turning (5:39)
10 Sugar Daddy (4:07
11 I'm so afraid (4:49)
12 Over my Head (Live) (3:03)
13 Rhiannon (Live) (6:37)
14 Why (Live) (4:00)
15 World turning (Live) (5:18)
16 Jam #2 (Live) (5:36)
17 I'm so afraid (Live) (7:13)

Besetzung

Stevie Nicks (Voc)
Lindsey Buckingham (Git, Voc)
Christine McVie (Keys, Voc)
John McVie (B)
Mick Fleetwood (Dr, Perc)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger