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Reviews

Mike Love

Unleash The Love


Info

Musikrichtung: Pop

VÖ: 08.12.2017

(BMG)

Gesamtspielzeit: 86:28

Internet:

https://mikelove.com/
http://networking-media.de/
https://www.bmg.com/de/

Der am 15.März 1941 geborene Mike Love war 1961 Gründungsmitglied und Leadsänger der Beach Boys, zusammen mit seinen Cousins Carl Wilson, Dennis Wilson, Brian Wilson und dessen Schulfreund Alan Jardine. Solo trat er relativ wenig in Erscheinung. Bei mir steht noch eine LP der Band Celebration, Love war festes Mitglied der Band. 1979 erschien die gleichnamige Platte. Ferner gibt es noch das eine oder andere Unveröffentlichte, “First Love“ aus 1977 und “Country Love“ aus 1978. Doch dann schlug es zu, 1981 war es, als ich mir die gerade erschienene Platte “Looking Back With Love“ kaufte. Nun, es war keine Meisterleistung, doch als Fan der Beach Boys konnte ich mich mit dem letztlich angenehm harmonischen Sound relativ gut anfreunden.

Ja, und nun ist es soweit, nach sechsunddreißig Jahren erscheint das zweite Solo-Album! “All The Love In Paris“, mit Akkordeon und typischen Beach Boys-Harmonien sind wir mittendrin in diesem sommerlichen Sound, kurzerhand von Kalifornien nach Paris verlegt. Unleash the Love enthält auf zwei CDs ganz neue Songs als auch bereits mit den Beach Boys aufgenommene, gerade auf der zweiten CD gibt es Hits der Beach Boys, die eigens für dieses Album neu aufgenommen wurden. Einziger Beach Boy an Bord ist übrigens Bruce Johnston, der unter anderen für die erwarteten herrlichen Harmony Vocals zuständig ist.

Schließlich ist die ganze Platte durchzogen von Harmonie, und von Spiritualität (“Pisces Brothers“, “ Ram Raj“), die Arrangements sitzen perfekt, manchmal mag das ein wenig zu glatt sein, doch letztlich verbreitet die Musik eine angenehme und gute Stimmung, man weiß eigentlich, was einen erwartet, nicht mehr und nicht weniger. Für besser gelungen als “Looking Back With Love“ halte ich Unleash The Love allemal, nur die zweite CD führt mich dann zu einer Abwertung der Gesamtbewertung. Gäbe ich der ersten CD noch 15 Punkte, so entlockt mir die zweite CD lediglich 11 Punkte. Warum?

Darum: Mit der Touring Band hat Love Klassiker der Beach Boys neu eingespielt, eigentlich ein überflüssiges Vergnügen. Einerseits, ja, Vergnügen beim Hören können die bekannten Songs sicher auch bereiten, sind sie doch mit Perfektion und Güte eingespielt worden, doch, andererseits, die Werkstreue ist manchmal dann doch dergestalt hoch, dass ich mich genötigt fühle, lieber zu den Originalen zu greifen. Sehr abwertend ist für mich auch der Umstand, dass die Tochter Ambha Love auf “Warmth Of The Sun“ und “Kiss Me Baby“ die Lead Vocals bestreitet. Denn, so nett es von Papa gewesen sein mag, sie versteht es vorzüglich, die Schönheit von “Warmth Of The Sun“ zu zerstören durch ihren gequälten und uninspiriert wirkenden Gesang. Beim zweiten Song teilt sie sich mit ihrem Vater die Lead Vocals, so dass sie nur hälftig stört. Nun gut, Fans werden die Songs brauchen, inklusive mir als Beach Boys-Fan der ersten Stunde, doch wirklich notwendig waren diese Neueinspielungen wirklich nicht.



Wolfgang Giese

Trackliste

Disk 1:

1 All The Love In Paris (feat. Dave Koz)
2 Getcha Back (feat. John Stamos)
3 Daybreak Over The Ocean
4 I Don't Want To Know
5 Too Cruel
6 Crescent Moon
7 Cool Head, Warm Heart
8 Pisces Brothers
9 Unleash The Love
10 Ram Raj
11 10,000 Years Ago (feat. John Stamos)
12 Only One Earth
13 Make Love Not War

Disk 2:

1 California Girls
2 Do It Again (feat. Mark McGrath & John Stamos)
3 Help Me Rhonda
4 I Get Around
5 Warmth Of The Sun (feat. Ambha Love)
6 Brian's Back
7 Kiss Me Baby
8 Darlin'
9 Wild Honey (feat. John Cowsill)
10 Wouldn't It Be Nice
11 Good Vibrations
12 Fun Fun Fun

Besetzung

Mike Love (lead vocals, background vocals)
Paul Fauerso (background vocals, programming, keys, percussion)
Christian Love (background vocals)
Brian Love (background vocals)
Dave Koz (sax solo)
Corky Bennett (accordion)
John Ferraro (drums)
Michael Lloyd (bass, background vocals, guitar, horns)
Tim Pierce (guitar)
John Jorgenson (guitar)
Jim Cox (keys)
Jeffrey Foskett (background vocals, guitar)
Scott Totten (background vocals, guitar)
Brian Eichenberger (background vocals, bass)
John Cowsill (background vocals, drums, lead vocals)
Bruce Johnston (background vocals)
John Stamos (drums)
The Blossoms (background vocals)
Paul III (bass)
Hayleigh Love (background vocals, spoken poem)
Ambha Love (background vocals, lead vocals)
Adrian Baker (background vocals)
Kurt Bisquera (drums)
Cliff Hugo (bass)
Joel Peskin (tenor sax)
The Waters family (background vocals)
Laurence Juber (guitar)
Edna Wright (background vocals)
Melody Wright (background vocals)
Donny Gerard (background vocals)
Tim Bonhomme (keys)
Randy Leago (saxophone)
Carl Wilson (background vocals)
AJR (lead vocals, background vocals)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger