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Reviews

Panzerballet

X-Mas Death Jazz


Info

Musikrichtung: Jazz-Metal, Prog

VÖ: 24.11.2017

(Gentle Art Of Music / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 69:18

Internet:

http://www.panzerballett.de

Die Jazz-Metal-Avantgardisten Panzerballet haben wieder zugeschlagen!

Wie der Titel bereits andeutet, ist X-Mas Death Jazz ein Konzeptalbum. Die Mannen um Gitarrist Jan Zehrfeld lassen es hier so richtig in ihrer stärksten Disziplin krachen: der „Verkrassung“ von fremdem Liedgut. Und hierfür nahm man sich acht äußerst bekannte Weihnachtslieder aus dem In- und Ausland und transferierte diese ins eigene Klangbild.

Dabei ließ man kein Stein auf den anderem. Erhalten blieben nur die (teils fragmenthaften) Grundmelodien. Das beugt schon mal vor, dass man ungewollt von einem Duft von Spekulatius, Tannennadeln und Glühwein umweht wird. Denn wenn Panzerballett loslegen, klingen sie einfach nur nach Panzerballett, selbst wenn die gespielten Nummern „Last Christmas“, „Leise rieselt der Schnee“ oder „White Christmas“ heißen. Das hier Gebotene, was im Endeffekt komplett frei von jeglicher Weihnachtsästhetik ist, kann man entweder als sarkastisch-wütenden Kommentar zum X-Mas-Terror des ausgehenden Jahres sehen oder auch als verrückt-geniales Freakwerk.

Wie immer treffen wilde Metalabfahrten auf geschmeidige Jazz-Parts, purer Wahnsinn auf grandiose Musikalität, schräge Rhythmen auf Schönklang. Mit den lieblichen Melodien im Hintergrund ergeben sich dann Nummern, die klingen wie ein beschwipster Nikolaus im Fieberwahn, der mit Knecht Ruprecht kleine Kinder erschreckt, nur um danach die hübsche Mama mit einem Likörchen zu verführen. Ein diebischer Spaß für Leute, die es schräg mögen.

Für das Album konnten Panzerballett wieder ein paar namhafte Gastsänger gewinnen (u.a. Jen Majura, Mike Keneally, Mattias IA Eklundh von Freak Kitchen sowie Steffen Kummerer von Obscura), die das Salz in der Suppe sind und Stücke wie das komplett irr gewordene „Little Drummer Boy“, das seltsam klingende „White Christmas“ mit seinen gegenläufigen Melodielinien oder den Metalswing „Let It Snow“ (mit Krümelmonster-Überraschung) so unterhaltsam machen.



Mario Karl

Trackliste

1White Christmas5:33
2Kling, Glöckchen6:46
3Little Drummer Boy5:58
4Es kommt bald5:45
5Last Christmas7:00
6Rudolph, The Red-Nosed Raindeer5:17
7For Whom The Jingle Bells Toll5:48
8Let It Snow5:21
9White Christmas (Bonus Instrumental Version)5:32
10Rudolph, The Red-Nosed Reindeer (Bonus Instrumental Version)5:15
11Es kommt bald (Bonus Instrumental Version)5:45
12Let It Snow (Bonus Instrumental Version)5:18

Besetzung

Jan Zehrfeld (Gitarre)
Joe Doblhofer (Gitarre)
Alexander van Hagke (Saxophon)
Heiko Jung (Bass)
Sebastian Lanser (Schlagzeug)

Gäste:
Mattias IA Eklundh (Gesang, Gitarre - Track 1/6)
Mike Keneally (Gesang - Track 8)
Jen Majura (Gesang - Track 1/4)
Steffen Kummerer (Gesang - Track 8)
Martin Strasser (Gesang - Track 4)
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So bewerten wir:

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11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger