····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ····· 4-CD-Box mit livehaftigem Ost-Metal zum Mauerfall-Jubiläum ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Rudy Smith Quartet

Glass World


Info

Musikrichtung: Modern Jazz

VÖ: 08.09.2017

(Stunt Records)

Gesamtspielzeit: 51:40

Internet:

http://rudysmith.dk/index.htm
http://www.sundance.dk/
http://www.uk-promotion.de/home/

Alto Pan – so heißt das Instrument, das Rudy Smith spielt, also ein altes Ölfass? Klar, die Musik auf Ölfässern bringt man mit Trinidad in Verbindung, und neben folkloristischen Ausprägungen aller Art hat sich dieses Instrument, die Steel Pan, in seinen verschiedenen Variationen auch bereits im Jazz- und Fusion-Bereich niedergelassen, angefangen von Andy Narell, der ganz hervorragenden Platten vorlegte, bis zu Billy Cobham, der das Instrument auch für einige Zeit in seinen Gruppensound wohltuend integrierte. Genauso wie der Ursprung der Steel Pan stammt auch Smith aus Trinidad, ist jedoch bereits lange Zeit in Dänemark ansässig.

Mit Glass World ist dem Musiker eine sehr gelungene Fusion zweier Elemente gelungen, der Jazz bekommt einen karibischen Anstrich, bleibt aber stets Jazz, allerdings in verschiedenen Schattierungen. "Stand By“ besticht durch seinen swingenden Charakter, “Blues For Rasta Prasta“, wie sollte es auch anders sein, strahlt laszives Blues-Feeling aus, “Body And Soul“ bleibt die Ballade, die es ist und erhält mit der Steel Pan eine ganz neue Variante in der Dramatik und Melancholie des Songs, so wirkt es sehr ergreifend. Meist sind die Stücke im Jazzgewand mit viel Swing und Spielfreude, mit hervorragenden Solisten und ihren spannenden Improvisationen. Hinzu kommt eine Abrundung durch zweimalige Verwendung des Tenorsaxofons und einmal der Gitarre. Diese steuert gekonnt spanisches Feeling in “Spanish Sparrow“ bei. Roupè spielt perlende Läufe über dem federnden Rhythmus, sehr luftig und leicht trägt mich die Atmosphäre.

Die überwiegenden Kompositionen stammen vom Pianisten Matthiessen, und so trägt die Platte neben der Besonderheit des Leadinstruments, der Steel Pan, auch ganz besonders seine Handschrift. Dabei ist der Einsatz des Ölfasses perfekt integriert und scheinbar mühelos in den Jazzkontext eingebunden worden. Denn man sollte bedenken, dass es sich hier nicht um ein typisches Jazzinstrument handelt. So wie Smith es spielt, spiegelt es mitunter den Sound eines E-Pianos wider und bietet ein gewisses abenteuerliches Hörvergnügen.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Stand By (5:36)
2 Blues For Rasta Prasta (4:17)
3 One For Bent (7:02)
4 Body And Soul (8:14)
5 Old Lady Walk One Mile And A Half (5:14)
6 Spanish Sparrow (5:45)
7 Coming Home (4:28)
8 Glassworld (6:37)
9 Waiting For The New One (4:31)
(all songs written by Ole Matthiessen, except # 2 by Rudy Smith, #4 by Johnny Green, #5 by Lord Kitchener)

Besetzung

Rudy Smith (alto steel pan)
Ole Matthiessen (piano)
Henrik Dhyrbye (bass)
Ole Streenberg (drums)
Jesper Løvdal (tenor saxophone - #3, 9)
Bjarne Roupè (guitar - #6)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger