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Reviews

AKMEE

Neptune


Info

Musikrichtung: Jazz / Experimental Jazz / Experimental

VÖ: 22.06.2017

(Nakama Records)

Gesamtspielzeit: 34:31

Internet:

http://www.nakamarecords.no/store/akmee-neptun

AKMEE ist ein norwegisches Quartett, gegründet 2013 vom Schlagzeuger Andreas Wildhagen und Pianisten Kjeteil Jerve. Bis dato hat sich das Quartett mit einigen Liivedarbietungen einen gewissen Namen in der Szene gemacht, Insider sprechen vom Geist AKMEE der über der Szene schwebt.
Nun veröffentlicht das Quartett mit Neptune ein vier Song beinhalzendes (Mini)Album, um den Status des Geistes zu verlassen.
Das Album wurde der Dunkelheit des Alls gewidmet, bezog aber wohl auch Inspiration aus der Novelle Haiene (Die Haie) von Jens Bjoerneboe.
Die Musik, die dabei herausgekommen ist, überrascht bei der Erwartung auf dunklen, experimentellen Jazzsound. Das erste Stück “Summoring“ bietet auf knapp 9 Minuten einen zwar dunklen, jedoch irgendwie fast am Barjazz angelehnten Sound. Das Piano bietet wenige und doch bestimmende, aber zumeist melodische Klänge, die Trpmpete erklingt ebenfalls in Moll, aber sehr entspannt. Trotzdem wird ein experimenteller Sound erzeugt, der durch ein sanftes Schlagzeug und einen sanft treibenden Bass getragen wird. Das folgende“Danse of the Mariac“ bietet dann experimentelle Trompeten- und Pianoklänge. Das Quartett arbeitet sich zunächst am ebenfalls etwas spaciger ausgelegtem Schlagzeug und dem Songdienlichen Bass ab. Dieses Stück arbeitet sich das Ensemble komplett im experimentellen Bereich ab, jedoch entgleist man niemals zur reinen Kakophonie.
Mit etwas über 11 Minuten eröffnet die zweite Album Seite mit “Wavelengths“ mit dem längsten Stück. Hier geht es zunächst mit sehr experimetellen Klängen aus der Trompete los. Unterlegt werden diese mit einem sanften Mix aus Perkussionen, der jedoch enorm treibend ist. Darüber legt sich dann der Bass, die Trompete kehrt mit „normalen“ Klängen zurück und so entsteht zunächst so etwas wie Spacejazz.

“Tides in space“ startet zunächst mit leichten Freejazz Einlagen, die aber sehr schnell wieder von den eigängigen Klängen der Trompete und des Pianos verdrängt werden. Hier experimentiert die Band zwischendurch mal mit lateinamerikanischen Rhythmen und lässt auch mal schräge und doch ruhige Passagen einfließen, welche sich jedoch im Gesamtsound integrieren und zum Schluss fangen sich alle Instrumentalisten und lassen das Stück mystsich, aber beschwingt ausklingen.

Neptune ist ein spezilles Album im Bereich Jazz mit einer Mixtur, wie ich sie so noch nicht gehört habe. Hier wird Melodie mit Experiment, Komposition mit Improvisation verbunden und trotzdem ein sehr stimmungsvolles, stimmungseinheitliches Album geschaffen. Hierzu trägt die kongeniale Klangqualität des Albums sicherlich bei, jeder Ton kommt kristallklar aus den Kopfhörer und die Atmosphäre ist in der Lage, den Hörer gefangen zu nehmen. AKMEE ist es gelungen, ein Album zu schaffen, das ut hörbar ist und dem geneigten Hörer trotzdem auch experimentelles näher bringt.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Summoring8:57
2Dance of the Mariae6:34
3Wavelengths11:08
4Tides in space7:52

Besetzung

Erik Kimestad Pedersen: Trompete
Kjeteil Jerve: Piano
Erlend Albertsen: Bass
Andreas Wildhagen: Schlagzeug
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger