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Reviews

Tricky Lobsters

Worlds Collide


Info

Musikrichtung: Heavy Rock

VÖ: 23.06.2017

(Exile On Mainstream Records / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 42:33

Internet:

http://www.trickylobsters.de
https://www.facebook.com/trickylobsters.rostock/

21 Jahre Bandgeschichte und immer noch ein Geheimtipp. Das muss man erst mal schaffen. Aber: Zeit, dass damit Schluss ist! Denn mit seinem neuen Album Worlds Collide hat das Mecklenburgische Powertrio Tricky Lobsters einen Heavy-Rock-Kracher rausgehauen, der sich „von“ schreibt!

Knackiger, riffgetriebener Rocksound, extrem groovig mit einer guten Portion Heavyness, tonnenschwer und dann doch mit einer Ladung Lockerheit präsentiert. Das gibt es hier zu hören. Songs zum Abrocken und Niederknien, stets mitreißend und meist auch ziemlich eingängig, aber nie billig oder plakativ. Das muss den Tricky Lobsters in dieser Qualität erst einmal jemand nachmachen. Als Vergleich fällt mir da gerade das unsterbliche, 2000er Highlight Ad Astra der Schweden Spiritual Beggars ein. Sound und Stimme sind ähnlich. Und doch sind die Rostocker anders.

Hier wird gerockt, dass die Schwarte kracht. Für Tiefgang sorgen Texte jenseits von Rock'n'Roll-Klischees wie Mädels und Saufen. Storys und alte Geschichten von Liebe, Träumen und Betrug, die nicht selten ganz schön düster sind. Ein Grund mehr, voll in Sound der Band einzutauchen. Man nehme nur das knackig swingende „Big Book“ mit seinem trotzig-eingängigen Refrain, das schwer schleifende „Father & Son“, das große, epische „Tarred Albino“, das balladesk startende „Black & Blue“ oder sich stark aufbauende, zweiteilige „Dream Diver“. Ein Musterbeispiel an Dynamik und nebenbei ein Beweis, dass Tricky Lobsters mehr können, als nur simpel und mit viel Wucht nach vorne schieben, wie es ein Track wie „The Fire“ allerdings auch wieder gut vorexerziert.

Was die Songs des Album nämlich auch auszeichnet, ist selbst die in den melancholischen Momenten (von denen es einige gibt) stets mitschwingende Lockerheit, die nicht zuletzt dem bluesrockigen Abschluss „Needs Must“ innewohnt. Eigentlich könnte man jeden Song erwähnen, denn für sich ist jeder ein kleines Highlight, was Worlds Collide zu einer äußerst starken Songsammlung einer bärenstarken Band macht.

Ich habe mein Hardrock-Highlight für 2017 bereits jetzt gefunden!



Mario Karl

Trackliste

1Bitter Man's Fame3:27
2Battlefields3:47
3Big Book4:16
4Tarred Albino5:46
5Black & Blue5:38
6Father & Son5:17
7Dream Diver Pt. I + II6:54
8The Fire3:07
9Needs Must4:21

Besetzung

Michael Gröper (Gitarre, Keyboards, Gesang)
Aggi Becker (Bass, Keyboards, Gesang)
Jörg Peters (Schlagzeug, Gesang)

Gäste:
Sebastian Niehoff (Hammond, Wurlitzer)
Andi Spaeth (Blues Harp)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger