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Reviews

Fischer Z

Word Salad


Info

Musikrichtung: Wave

VÖ: 23.06.1979

(Liberty / EMI)

Gesamtspielzeit: 37:19

Word Salad hat meines Wissens nach in Deutschland kaum Wellen geschlagen. Im Vereinigten Königreich ist es immerhin in die Top 100 eingestiegen; die ausgekoppelte Single „The Worker“ hat sogar an die Tür der Top 50 geklopft. In Deutschland mussten die Mannen um John Watts noch fünf Jahre warten bevor sie mit ihren Singles „Berlin“ und „Marliese“ reichlich Airplay erhielten, mit „Marliese“ auf Platz 37 kletterten und mit dem dazugehörigen Album Red Skies over Paradise sogar die Top 10 knackten. In Deutschland bedeutete das Gold, während sowohl das Album, wie die Singles in England völlig floppten.

Wer sich nach dem Erfolg von Red Skies over Paradise auch die beiden Vorgänger zugelegt hat, dürfte kaum enttäuscht gewesen sein. Denn qualitativ fällt Word Salad gegenüber Red Skies over Paradise kaum ab. Fischer Z hatten schon auf dem Debüt ihren unverwechselbaren Wave Sound gefunden, der vor allem von der rauen Gitarre und der manchmal etwas hohen Stimme ihres Masterminds John Watts geprägt war. Es überrascht daher nicht, dass er, nachdem er die Band 1982 aufgelöst hatte, relativ bruchlos solo weiter machen konnte.

Ob Balladen wie „Remember Russia“, Power Songs wie „The French let her”oder „Acrobats”, mit Reggae-Versatzstücken („Billy and the Motorway Police“) oder eigenwilligen Rhythmen, wie bei „The Worker“, Fischer Z kommen immer genau auf den Punkt und packen den Hörer sofort.

Textlich durchgehend kritisch, oft sarkastisch bis böse, bleibt die Musik doch eher positiv, manchmal sogar humorvoll. Dabei hält sich John Watts von der großen Politik eher fern und greift die unterschiedlichsten Themen auf von Medikamentenmissbrauch über die alltägliche Fahrt zur Arbeit, das ruhig Stellen von psychisch Kranken bis hin zu manipulativen Medien, die uns eine schöne Welt vorgaukeln.

Das führt dazu, dass Word salad inhaltlich genauso wenig veraltet ist, wie musikalisch. Dass Album klingt frisch wie am ersten Tag. Wer’s nicht kennt, sollte das ändern!

PS: Der o.g. Termin ist nicht der (mir unbekannte) VÖ-Termin des Albums, sondern der Tag des Charteinstiegs im UK.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Pretty Paracetamol 4:00
2Acrobats 2:42
3The Worker 3:36
4Spiders 1:44
5Remember Russia 3:37
6The French let her 3:21
7Lies 3:58
8Wax Dolls 2:47
9Headlines 3:25
10Nice to know 2:53
11Billy and the Motorway Police 2:13
12Lemmings 3:01

Besetzung

Steve Liddle (Dr, Perc)
Steve Skolnik (Keys, Voc)
John Watts (Git, Lead Voc)
David Graham (B)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger