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Reviews

Reliq

Life Prismic


Info

Musikrichtung: Electronica / Downbeat

VÖ: 15.04.2017

(Noble)

Gesamtspielzeit: 66:11

Internet:

http://www.noble-label.net/release/?en&code=0

Reliq ist ein Projekt des Electronica-Künstlers Serph. Als Serph arbeitet der Künstler seit 2008 und hat seitdem neben einigen EPs stattliche neun Alven veröffentlicht. Mit diesen bewegte er sich stets ein wenig in den dunkleren Gefilden der Elektronik, natürlich mit einigen Beats verbunden, im Großen und Ganzen eben jedoch mehr auf die dunkle, mächtige Atmosphäre ausgelegt.

Seit 2011 hat er nun das Projekt Relq am Start, mit dem er auf den ersten zwei Alben (2011 und 2014) durchaus tanzbarere und poppigere Werke ablieferte. Nun sind wieder drei Jahre vergangen und es ist an der Zeit für ein weiteres Album aus dieser Richtung.

Life Prismic toppt die Vorgänger dabei noch um ein vielfaches an Fröhlichkeit. Dies liegt zuvorderst an der weltmusikalischen Ausrichtung. Denn es fließen viele asiatische, afrikanische und südamerikanische Einflüsse, vor allem rhytmischer Art, ein. So pulsiert ein Track wie “Laputan“ von südamerkanischen Perkussionen nur so vor Lebensfreude. Dass diese alle rein elektronisch bzw. mit Samples umgesetzt wurden, bettet diese ungewöhnlichen Sounds perfekt in den eingängigen Electronica-Sound ein.

Reliq arbeiten durchaus mit vielen genretypischen Soundschleifen, Soundflächen und Samples, bringen diese aber durch die erwähnten weltmusikalischen Einflüsse in völlig neue Sphären. Es gibt auch experimentellere Stücke wie “Morocco Drive“, das mit Jazz-/Postrockklängen anfängt, durch schräge Electronica-Sounds wandert und zwischendurch durch rituelle Perkussionen durchgerüttelt wird. Mit “Rain No More“ gibt es dann ach noch ein Stück mit Funkeinflüssen, knackigen Bässe, mitreissender Melodie und, ich denke, echten Streichern. Großteils bietet das Album jedoch sehr eingängige Stücke, die dann und wann zusätzlich mit Gesangsamples aufgewertet werden.

Ein eingängiges, trotzdem durchaus noch experimentelles und durch den weltmusikalischen Ansatz ungewöhnliches Electronica-Album, das dem Genre durhcaus mal ein paar neue Facetten zuzufügen weiß.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

1Glass'nbeads4:13
2Ceramic Samba5:05
3Laputan5:25
4Morocco Drive5:13
5Vast Air4:51
6Rain no more6:09
7Cold Shuffle4:19
8Antic Stepper4:49
9Voynich soudscript5:04
10Always alone6:13
11Angel costs5:11
12Creamer4:31
13Miyako5:08

Besetzung

Serph: Programmings, Electronics
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger