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Jørgen Emborg Quartet featuring Mathias Heise

What‘s Left?

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 05.05.2017 (Stunt Records) Gesamtspielzeit: 47:44 Internet: http://www.jorgenemborg.dk/ http://www.sundance.dk/ http://www.uk-promotion.de/home/

Der Bandleader Jørgen Emborg, geboren 1953 ist ein dänischer Pianist, angeblich beeinflusst von Bill Evans, Herbie Hancock und Keith Jarrett. Sein Pianotrio ist hier um einen Gast erweitert worden, es handelt sich um Mathias Heise, einen Mundharmonika-Spieler aus Dänemark. Mundharmonika und Jazz – geht das? Das „Mississippi-Saxofon“, wie das Instrument auch genannt wird, bringt man unweigerlich, neben der Interpretation von Volks- und Wanderliedern vielleicht noch, erstrangig mit dem Blues in Verbindung. Und um entsprechende Interpreten zu nennen, muss man auch nicht lange überlegen.

Doch auch im Jazz sollte man spontan den belgischen Mundharmonika-Virtuosen Toots Thielemans nennen können. Er ist einer Jener, die viel dazu beigetragen, dass sich die Mundharmonika in einer kleinen Nische des Jazz etabliert hat. Sein so spezieller Stil wird auf dieser Platte von Mathias Heise nicht kopiert. Er offenbart seine eigene Art, Jazz auf dem Instrument zu interpretieren. Aber eine Widmung an den großen Toots gibt es allerdings mit dem letzten Song, einer melancholischen Ballade. Komponiert wurde dieser Song jedoch, wie alle Titel, von Emborg.

Mit seinen drei Mitstreitern hat er ein ideales Trio gefunden, dass mit ihm zusammen eine Art ganz luftigen Jazz‘ spielt, Musik, die an schöne laue Sommertage erinnert, unbeschwert und sorgenfrei. Experimente werden hier nicht vollzogen, das ist Mainstream der edlen Sorte, Musik auf hohem Level, mit niveauvollen Beiträgen aller Beteiligten, so kommt auch das einfühlsame und hervorragende Rhythmusgespann öfter zu Wort.

Wolfgang Giese