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Resonance Night
Info
Musikrichtung:
moderne Komposition / Drone / Electronic / Ambient / Deep House
VÖ: 17.02.2017 (Twin Paradox Record) Gesamtspielzeit: 43:48 Internet: http://www.vimeo.com/191431153 http://www.twinparadoxrecords.bandcamp.com http://www.soundcloud.com/angelinavershova/sets/resonance-nights/s-9wYZI |
Angelina Yershova ist eine junge, klassisch geschulte Komponistin aus Kasachstan. Sie hat inzwischen ihren ganz eigenen Zugang zur Komposition gefunden, hat dabei eine EP und ein Album veröffentlicht und ist als Arrangeurin und Produzentin für andere Künstler in Erscheinung getreten. Hierbei ist besonders das Projekt Belladonna erwähnenswert, welches mit seinen Veröffentlichungen und Auftritten für viel Kritikerlob sorgte. Zusätzlich ist die Dame, die inzwischen in Rom lebt, in der italienischen Electro- / DJ-Szene unterwegs.
Reconance Night beginnt mit dem treibenden “Resonance Train". Weite elektronische Flächen eröffnen, dann übernimmt ein treibender elektronischer Bass, flankiert von einem jazzigen, melodiösen Piano. Der Zug fährt los. Über der kräftigen, atmosphärischen Pianomelodie wird eine spannende elektronische Atmosphäre gesetzt, die den weiten, erhabenen Klang unterstützt. Weiter geht es mit dem kurzen “First Stop 389 Hertz“, eine ambiente elektronische Fläche, die fremdartigen Sound kreiert und vom verhallenden, melancholischen Piano geerdet wird. “Deja Vu Glitch“, mit 1:32 ebenfalls ein kurzes Stück, ist mehr ein Interlude aus verfremdeten Zuggeräuschen, Knistern und Freejazz-Piano.
Dieses leitet in “Sweet Glissando“ hinüber. Jenes eröffnet mit dissonanten Instrumenten, elektronischen und von angeschlagenen Pianosaiten erzeugten Geräuschen, ehe sich langsam ein pumpender elektronischer Beat daraus ergibt. Wieder erinnert die Rhythmik an einen startenden Zug, der gemächlich Fahrt aufnimmt. Hierzu gesellt sich eine sich langsam entwivkelnde, kräftige Pianospur. Nach einem kurzen Break startet das Stück dann und stellt sich als Hybrid aus pumpendem modernen Dub Step und Jazz dar.
Und so setzt sich das Album fort mit kürzeren, ambienten Soundcollagen und den songorientierteren Kompositionen, dominiert vom Piano und umrahmt von diesen interessanten elektronischen Soundlandschaften.
Eindeutig führendes Instrument dieses Albums ist trotz aller elektronischen Soundhexerei das herrlich gespielte Piano. Dieses erdet die spacigen Sounds und rundet ein durch und durch interessantes Album ab. Auch ist mit Resonance Night ein sehr visuelles Album entstanden, denn die Tracks laden zum darin Hineintauchen und Einschalten des eigenen Kopfkinos ein. Aber auch als Musik zum Essen oder beim Autofahren bietet sich dieses schöne Album an, wenn auch bei Variante 1 die Tiefe des Materials wohl am Hörer vorbei geht.
Sehr empfehlenswert.
Wolfgang Kabsch
Trackliste
1 | Resonance Train | 4:22 |
2 | First Stop 389 Hertz | 1:43 |
3 | Deja Vu Glitch | 1:32 |
4 | Sweet Glissando | 6:39 |
5 | Suspended Shadows | 2:51 |
6 | Aleatoric Mutation | 2:59 |
7 | Intermezzo 80 Hertz | 4:12 |
8 | Resonance Night | 5:30 |
9 | Melnchoöy Modulation | 3:00 |
10 | Anarchic Piano | 4:14 |
11 | Start of Journey | 6:46 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |