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Reviews

Cloud Nothings

Life Without Sound


Info

Musikrichtung: Indie Rock/Grunge

VÖ: 27.01.2017

(Wichita Recordings)

Gesamtspielzeit: 37:42

Internet:

http://www.cloudnothings.com/
http://www.pias.com/
http://www.pias.com/


Indie-Rock, Lo-Fi, das sind jene Attribute, mit denen die aus Cleveland, Ohio, stammende Band Cloud Nothings bedacht wird.
Vom damals 18-jährigen Dylan Baldi im Jahre 2009 gegründet, erweiterte sich dieses Ein-Mann-Projekt alsbald um 3 weitere Musiker.
Ihr erstes Album erblickte im Jahre 2010 das Licht der Welt, “Turning On“.
Von Beginn an war es dieses auffällig Melodische, das sich in den Ohren festsaugte. Dabei war/ist die Musik alles andere als feingeschliffen und poliert. Melodik und Harmonie können sich auch mit rauen Charakter präsentieren, dafür gibt es etliche Beispiele, seien es Bands wie Ramones oder Teenage Fanclub. Aber auch eine Menge des Ausdrucks von den Buzzcocks schwingt mit.

Life Without Sound, die neue Platte des Quartetts, nimmt sich insofern nicht aus. Mit ruhigen Pianoklängen startet die Reise, bis sich nach und nach verzerrte Gitarren ihren Weg bahnen.
Und dann bricht es heraus, die volle Breitseite Gitarren und Bass, von akzentuiertem Schlagzeug unterstützt. Darüber legt sich der Gesang, der Gefahr läuft, in diesem Klangmehr nicht unterzugehen.
Dabei ist es auch hier wieder ein Meer voller Harmonie, das sich in den Solarplexus bohrt.

Im Laufe der Platte entdecke ich noch weitere Assoziationen, die ausgelöst werden. Sowohl instrumental, hinsichtlich der Harmonien und des Gesanges sind es die Australier von The Church, die hin und wieder durchschimmern, aber viel härter und viel dröhnender. Ja, es dröhnt bisweilen sehr heftig.
Und so manch ein Song startet gleich aus dem Off, ohne dass Raum gelassen wird zum Überlegen, wie er sich entwickeln möge, Beispiel = “Internal World“. Der raue und teils ungestüm wirkende Sound, sehr Grunge-orientiert, ist dabei durchaus ein wenig glattgeschliffen, es rumpelt nicht durchgehend nur dahin, sondern die Musik enthält auch eingängige Pop-Elemente, so dass sich der Interessentenkreis nun durchaus erweitern könnte außer den bisherigen Insidern als Liebhaber dieser Band. Der wohl reißendste Song ist “Darkened Rings“, der letztlich eher in die Frühzeit der Gruppe zu verorten sein dürfte.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Up To The Surface
2 Things Are Right With You
3 Internal World
4 Darkened Rings
5 Enter Entirely
6 Modern Act
7 Sight Unseen
8 Strange Year
9 Realize My Fate

Besetzung

Dylan Baldi (vocals, guitars)
Joe Boyer (guitars)
TJ “Juck“ Duke (bass)
Jayson Gerycz (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger