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Reviews

Katie Cruel

The Roving Jewel


Info

Musikrichtung: Singer/Songwriter

VÖ: 13.01.2017

(Challenge)

Gesamtspielzeit: 53:30

Internet:

http://www.goodmanturku.com/index.html
http://www.in-akustik.de/
http://www.challengerecords.com/

Katie Cruel, dieses musikalische Duo bedient sich mit ihrem Namen bei einem alten traditionellem amerikanischen Volkslied aus dem vorigen Jahrhundert. Eine Interpretation davon ist auch auf dieser Platte zu finden. Dieser Traditional ist bereits oft aufgenommen worden, am besten bekannt ist es Einigen vielleicht in der Version von Karen Dalton.
Dieses Duo besteht aus der albanischen Sängerin Fjoralba Turku und dem amerikanischen Gitarristen Geoff Goodman.

Als Fan der Byrds war ich natürlich neugierig auf die Coverversion von “I See You“. Und ich bin nicht enttäuscht, denn der Song wurde nicht detailgetreu nachgespielt, aber die Atmosphäre des Originalsongs wurde sehr gut aufgegriffen und eingefangen. Vor Allem ist es der Anteil von David Crosby in der ursprünglichen Komposition, mit den schwebenden und sphärischen Elementen, die den Song dahingleiten lassen. Für mich ist das ein Auftakt nach Maß! Neben einigen anderen Fremdkompositionen gibt es noch zwei Traditionals, und der Rest sind eigene Songs.

Festzuhalten ist schon einmal, dass die Musik der Band einzigartig erscheint, allein schon die sparsame Besetzung von Gitarren und Gesang wird hier in eine ganz neue Richtung gelenkt. Folkelemente, Blues, ein wenig Jazz, zwischen fester Struktur und frei fließenden Klängen wird ein Sound geschaffen, der verwundert. Insofern sollte man sich jeder Kategorisierung entziehen, denn eine geeignete Schublade zu finden, fällt schwer. Eine Ausdehnung ergibt sich immer dann, wenn zum Beispiel der Violinist Max Grosch als Gast hinzutritt.

“M'ka Mar Malli Per Nenen Time“ ist sicher einer der Höhepunkt der Platte. Hierbei handelt es sich um ein traditionelles albanisches Volkslied, und die orientalische Ausrichtung des Gesanges schmiegt sich in den Gesamtsound ganz geschmeidig ein, dabei schlängelt sich Fjoralba Turku mit ihrem flexiblen Gesang durch den Song. Wiederum ganz sphärisch hallt die Gitarre und der Einsatz der Violine bringt weitere spannende Elemente ein.

Hierbei und generell ist zu bemerken, dass trotz der spartanischen Instrumentierung ganz viel Fülle entstanden ist, meist sehr filigran und feinsinnig und einfühlsam. Auch ein ganz alter Blues, “Come On In My Kitchen” von Robert Johnson, wird zu neuem Leben erweckt und klingt ganz frisch, allerdings überhaupt nicht unbedingt nach dem Blues, den Johnson in den dreißiger Jahren vortrug. Ebenso neu klingt “Lady Luck Blues“ von Bessie Smith. Insofern vermögen die beiden/drei Musiker eine eigene Betrachtungsweise umzusetzen und schaffen einen einheitlichen und sehr interessanten Sound, der sich ganz fernab jeglichen Mainstreams bewegt.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 I See You (Roger McGuinn, David Crosby)
2 Red Is The Color Of My Car (Geoff Goodman)
3 M'ka Mar Malli Per Nenen Time (Albanian Trad.)
4 Katie Cruel (American Trad.)
5 In A Different Way (Geoff Goodman)
6 In The Carolinas (Geoff Goodman, Text: Wallace Stevens; additional text: G.G.)
7 Pine Tree (Fjoralba Turku)
8 Come On In My Kitchen (Robert Johnson)
9 Viola (G. Goodman, Fjoralba Turku, text: Viola Turku)
10 World Of Dew (Geoff Goodman ; text: Issa)
11 Lady Luck Blues (Bessie Smith)
12 Sonata (Eli Fara)
13 Dream (Geoff Goodman)

Besetzung

Fjoralba Turku (vocals)
Geoff Goodman (guitar, banjo, mandocello)
Max Grosch (violin -#3, 6, 7, 9)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger