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Can't touch us now
Info
Musikrichtung:
Two Tone Ska / Pop
VÖ: 28.10.2016 (Lucky 7 / Universal) Gesamtspielzeit: 59:18 |
Nein, es ist nicht der schiere Wahnsinn, der uns hier begegnet. Es sind einfach die ein wenig in die Jahre gekommenen Madness. Und das merkt man. Ungestüme Tanzhallenfeger, wie das unverwüstliche „One Step beyond“, gibt es genauso wenig, wie überragende Chartstürmer á la „Our House“.
Ein Griff ins Klo? Das nun wirklich nicht. Auch in den Jahren der großen Hits haben Madness ruhigere Nummern auf ihren Alben gehabt – und die haben nun etwas mehr das Kommando übernommen. Ein Chill out Album ist Can’t touch us now damit allerdings noch lange nicht geworden.
Spätestens bei „Good Times“ sollte man gemerkt haben, um welche Band es sich hier handelt. Das sind erkennbar Madness, aber eben sehr relaxt, entspannt und laid back, wenn auch mit einem moderat röhrendem Saxophon versehen, das es noch öfters zu hören gibt.
Nicht in jedem Stück ist der Ska ausgeprägt in den Vordergrund geschoben. Gelegentlich hören wir eher Pop mit einem leichten Ska Akzent. Daneben gibt es aber das genaue Gegenteil, wie z.B. das stark Reggae haltige „Given the Opportunity“.
Das tolle Piano bei „I believe“ erinnert ein wenig an das Thema von The Clou, auch wenn es nicht wirklich Ragtime ist. „Mumbo Jumbo“ ist ein schräger Elektro Mambo und „Whistle in the Dark“ beendet das Album mit echter Zirkusatmosphäre.
Die Besetzungsliste zeigt es schon. Immer wieder peppen Madness ihre Stücke mit Bläsern und/oder Streichern auf. So verleihen die Streicher dem bereits erwähnten „Given the Opportunity“ reichlich Dramatik und die recht derb angesetzten Bläsersätze machen „Another Version of me“ zu dem powervollsten Stück des Albums.
So dürfen Madness gerne noch mehr Scheiben veröffentlichen – auch wenn ich mir den einen oder anderen Tritt mehr auf’s Gaspedal wünschen würde.
Wegen des fantasievoll detailreich gestalteten Covers sollte man zur Vinyl-Version greifen.
Trackliste
1 | Can't touch us now | 4:14 |
2 | Good Times | 2:54 |
3 | Mr. Apples | 3:40 |
4 | I believe | 3:45 |
5 | Grandslam | 2:36 |
6 | Blackbird | 4:04 |
7 | You are my Everything | 4:09 |
8 | Another Version of me | 2:41 |
9 | Mumbo Jumbo | 3:24 |
10 | Herbert | 3:58 |
11 | Don't leave the Past behind you | 2:46 |
12 | (Don't let them) catch you crying | 4:11 |
13 | Pam the Hawk | 4:38 |
14 | Given the Opportunity | 3:31 |
15 | Soul Denying | 5:14 |
16 | Whistle in the Dark | 3:32 |
Besetzung
Mike Barson (Keys, Glockenspiel, Git, Back Voc)
Lee Thompson (Sax, Lead Voc <9>, Maultrommel, Back Voc)
Chris Foreman (Git, Mellotron)
Mark Bedford (B)
Daniel Woodgate (Dr)
Gäste:
Charlei Andrew (Wurlitzer Piano <12>)
Mike Kearsey (Posaune <1,2,4,5,6,9,10,11,15>)
Joe Auckland (Trompete <1,2,4,5,6.9,10,11,15>, Banjo <9>)
Steve Hamilton (Sax <1,2,4,5,6,9,10,11,15>)
Mark Bedford (Tuba <16>)
Kirsty Mangan (Violine <1,7,10,13,14,15,16>)
Jo Archard (Violine <1,7,10,13,14,15,16>)
Amy May (Viola <1,7,10,13,14,15,16>)
Sarah Chapman (Viola <7,14>)
Rachel Lander (Cello <1,7,10,13,14,15,16>)
Mez Clough (Ad. Perc <2,4,5,7,8,9,12,13,14>)
London Gopsel Community Choir (Back Voc <1,6,15>)
Spider J (Back Voc <1,3,4,5,7,8,9,10,10,13,15,16>)
Ade Omotayo (Back Voc <2,4,6,7,8.9,12,15>)
Elise de Villaine (Back Voc <5>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |