Reviews
A Saucerful of Secrets (Vinyl)
Info
Musikrichtung:
Psychedelic
VÖ: 03.06.2016 (1968) (Pink Floyd / Warner) Gesamtspielzeit: 39:30 Internet: http://www.pinkfloyd.com |
Schon rein äußerlich kann man sehen, dass sich in den wenigen Wochen seit dem Debüt The Piper at the Gates of Dawn einiges getan hat im Hause Pink Floyd. Waren dort mit zwei Ausnahmen – Ein Stück, das Abgefahrenste, stammte von Roger Waters und eins, ebenfalls recht anspruchsvoll, wurde der Gesamtband zugschrieben. – alle anderen Stücke von Syd Barrett geschrieben worden, taucht sein Name nun nur noch einmal beim „Jugband Blues“ auf, dem kürzesten Stück auf A Saucerful of Secrets. Roger Waters ist dagegen mit drei Stücken vertreten, Richard Wright mit zwei und bei dem ersten Stück der Band, das die 10-Minuten-Marke reißt, und bei dem die ganze Band die Credits erhält, ist Barrett bereits durch Dave Gilmour ersetzt.
Eine Besetzungsliste taucht auf dem Cover erst gar nicht auf. Aber zumindest heute ist bekannt, dass Syd Barrett bereits zu Zeiten der Veröffentlichung des Debüts aufgrund seines massiven Drogenkonsums oft kaum noch in der Lage war auch nur mit der Gitarre auf der Bühne zu stehen. Zum Ende der Studioarbeit für A Saucerful of Secretes war Barrett vollständig durch David Gilmour ersetzt worden, der anfangs lediglich als Ersatzmann angeheuert worden war, der bereit stand, wenn Barrett wieder einmal ausfiel. Eine Ära war zu Ende bevor sie richtig angefangen hatte.
Lag es an der kurzen Zeit, die zwischen Album eins und zwei vergangen war, oder an dem die Band sehr belastenden Wechsel von Barrett zu Gilmour, dass Saucerful of Secrets so deutlich abfällt? Schwer zu sagen! Aber egal ob man auf dem Debüt die abgedrehten Psychedlic-Sounds oder die Beat-Basis liebt, Saucerful of Secrets kann in beiden Fällen nicht mit dem Vorgänger gleich ziehen. Die abgedrehteren Nummern „Let there be more Light“ und der Titelsong fallen gegenüber „Astronomy Domine“ und „Interstellar Overdrive“ deutlich ab und auch die melodischeren, noch stärker am Beat orientierten Stücke können nicht mit den besser auf den Punkt kommenden Nummern des Debüts mithalten.
Highlights gibt es dennoch. Da wäre der ruhige Psychedelic Jam „Set the Controls for the Heart of the Sun”, die Jahrmarkt-Atmosphäre beim „Jugband Blues” und „Corporal Clegg”, dem einzigen Pink Floyd Stück bei dem Nick Mason die Lead Vocals übernommen hat, oder auch der sanfte melodische Psych „Remember a Day“.
Der Vinyl-Re-Release kommt in derselben Ausstattung, wie das Debüt – schwarzes 180g Vinyl, Pappsteck-Cover als Original Replik, gefütterte schwarze Innenhülle mit Sichtfenstern und keinerlei Boni.
Trackliste
1 Let there be more Light (5:38)
2 Remember a Day (4:33)
3 Set the Controls for the Heart of the Sun (5:27)
4 Corporal Clegg (4:12)
Seite 2
5 A Saucerful of Secrets (12:00)
6 See Saw (4:37)
7 Jugband Blues (3:01)
Besetzung
Roger Waters (B, Voc)
Richard Wright (Orgel, Piano)
Nick Mason (Dr)
David Gilmour (Git, Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |