Reviews
Hammer Damage
Info
Musikrichtung:
Heavy Metal
VÖ: 27.05.2016 (Pure Steel Records) Gesamtspielzeit: 44:38 Internet: http://www.facebook.com/omenofficial |
Wer hätte das gedacht? Jetzt erscheint es tatsächlich, das Chinese Democracy des True Metal. Angekündigt wurde Hammer Damage schon vor acht Jahren. Seitdem wurde es ständig verschoben. Die Gründe waren vielfältig (diverse Besetzungswechsel, Naturkatastrophen etc.). Aber hat jetzt alles ein gutes Ende mit dem neuen Omen-Album gefunden?
Darauf ein großes: N-A-J-A! Einerseits darf man sich tatsächlich freuen, dass Kenny Powell das Ganze doch noch fertig gestellt hat. Es sind nämlich ein paar richtig gute, klassische Song der US-Metal-Legende auf der Platte zu hören. Bei „Knights“ und „Hellas“ schnellen die Fäuste unweigerlich nach oben. Hier passt alles. Eingängiges Songwriting, hymnische Refrains, der kraftvolle an J.D. Kimball erinnernde Gesang und die typische gute Gitarrenarbeit Powells. Auf der anderen Seite stehen seltsam sperrige Songs wie der eröffnende Titeltrack, komisch uninspirierte Epic-Versuche, die sich irgendwie im Sand verlaufen („Eulogy for a Warrior“) oder allzu Biederes („Chaco Canyon“), auch wenn man es nicht gerade als vollen Ausfall einstufen möchte.
Der größte Minuspunkt ist allerdings die furchtbare Produktion! Das ganze Album klingt wie ein unfertiges Pre-Prodution-Demo. Der Gitarrensound dünn und wenig kraftvoll. Der Bass zwar gut im Groove, aber wenig packend. Und das Schlagzeug… Tja, dass es sich offensichtlich um einen Drum-Computer handelt, darüber kann man durchaus hinwegsehen. Dass das gut funktionieren kann, hat vor nicht allzu langer Zeit Kenn Nardi mit seinem Soloalbum mit Bravour vorgeführt und selbst ein Kings of Metal (Manowar) gilt heute als Klassiker. Aber hier ist das Ding so nervend und ungelenk programmiert, dass einen an sich guten Song wie „Cry Havoc“ total kaputt macht.
Das ist mehr als schade, da das Album an sich durchaus passabel wäre. Wer hier steil geht, muss schon ein sehr großer Fan der Band sein…
Mario Karl
Trackliste
1 | Hammer Damage | 5:35 |
2 | Chaco Canyon (Sun Dagger) | 4:52 |
3 | Cry Havoc | 4:30 |
4 | Eulogy for a Warrior | 5:29 |
5 | Knights | 4:47 |
6 | Hellas | 5:21 |
7 | Caligula | 4:16 |
8 | Era of Crisis | 4:41 |
9 | A.F.U. | 5:07 |
Besetzung
Kenny Powell (Gitarre)
Andy Haas (Bass)
Steve Wittig (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |