Reviews

Greg Lake & Geoff Downes

Ride the Tiger

Info Musikrichtung: Synthie Prog Pop VÖ: 04.12.2015 (1990) (Manticore / Cherry Red / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 32:04

Greg Lake und Geoff Downes haben mit Emerson Lake & Palmer, King Crimson, Yes, Asia und den Boggles veritable Kapitel der Musikgeschichte mitgeschrieben. Bei jedem dieser Acts sind sie an überragenden Hits beteiligt gewesen, ob das Pop-Perlen wie „Video killed the Radio Star“, Gänsehautballaden wie „Lucky Man" oder Prog Rock Perlen wie „Owner of a lonely Heart“ gewesen sind.

In den Monaten, in denen die alte Welt aus den Fugen geriet (1989/90), haben die beiden gemeinsame Sache gemacht und dabei zusammen mit dem King Crimson Gründungsschlagzeuger Michael Giles angeblich acht neue Stücke eingespielt, die so nie veröffentlicht wurden.
Drei von ihnen wurden in der Folge von Asia, bzw. ELP noch einmal aufgenommen; einige landeten auf Compilations.

Nun sind sechs von ihnen (bzw. sieben, wenn man den Alternative Mix von „Love under Fire“ als eigenständigen Song betrachtet) als eigenes Album veröffentlicht worden.

Wer nun hofft hier bislang unentdeckte Diamanten schürfen zu können, wird im Wesentlichen enttäuscht. Die etwas verproggten Synthie Pop Nummern passen zu den Fillern, die man auf späteren ELP oder Asia-Alben findet.
Zur einen Hälfte sind die Stücke echte Langweiler; zur anderen haben wir ganz nette Synthie Power Nummern („Money talks“, „Check it out“) und das immerhin mit einer gewissen Dramatik und dem einen oder anderen Überraschungsmoment aufwartende „Street War“.
Wirklich bedeutende Nummern sind das aber auch nicht.

Wer noch sehr viel Platz im CD-Regal hat, kann ja mal überlegen.

Norbert von Fransecky