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Reviews

Killing Joke

Pylon


Info

Musikrichtung: Postpunk, Alternative, Metal

VÖ: 23.10.2015

(Spinefarm Records / Caroline)

Gesamtspielzeit: 57:03

Internet:

http://www.killingjoke.com
http://www.facebook.com/killingjokeofficial

2012 ist die Welt also doch nicht wie prophezeit unter gegangen. Also gibt es wohl für Killing Joke keinen Grund nach ihrer letzten Platte NICHT weiter zu machen. Dabei legt die Band schon fast eine erschreckende Konstanz an den Tag. Pylon ist bereits das dritte Album in der Originalbesetzung seit der Reunion 2008.

Stilistisch führt Pylon den Weg von MMXII konsequent fort. So gesehen bildet der neueste Streich eine Art Triptychon mit seinem Vorgänger und Absolute Dissent. Die Welt ist eben auch in den letzten drei Jahren nicht besser geworden und die Menschheit steht nach wie vor am Abgrund. Jaz Coleman findet abermals die Worte um dieses Elend zu beschreiben und anzuprangern. So manches Mal spuckt er regelrecht Gift und Galle, dass es dem Hörer ganz anders wird.

Ebenso ruppig, rau und nicht selten äußerst düster präsentiert sich auch die Musik. Von Altersmilde keine Spur. Pylon ist schwer, brutal, schleppt sich maschinell nach vorne, lässt aber auch immer wieder mal etwas Platz für luftigere Momente. Zum Beispiel beim melodischen Postpunk von „Big Buzz“. Die angenehme gleitende, fast poppige Nummer hat schon Hitpotenzial. Für etwas ruhigere Momente sorgt auch das melancholische „Euphoria“ mit seinem flächigen Sound.

Ansonsten bauen Killing Joke ihre Kompositionen überwiegend auf dem kantigen, repetativen Riffing von Geordie und dem treffsicheren Rhythmusfundament von Youth und Paul Ferguson auf. Dazu fügt Jaz Coleman etwas Synthie-Blubbern und fertig ist der Klangteppich für den Untergangssoundtrack, der sein größtes Potenzial nicht nur in ruppigen Prüglern wie dem großartigen „I am the Virus“, sondern auch in atmosphärischen Abschnitten, wie zum Beispiel „New Cold War“, entfaltet.

Drittes Album in Folge, dritter Volltreffer - Killing Joke lassen keinen zweifel daran, dass sie auch nach über drei Jahrzehnten Bandgeschichte äußerst relevant sind!



Mario Karl

Trackliste

1Autonomous Zone6:43
2Dawn of the Hive6:28
3New Cold War6:51
4Euphoria4:16
5New Jerusalem6:10
6War On Freedom4:40
7Big Buzz5:02
8Delete5:00
9I Am the Virus5:38
10Into the Unknown6:15

Besetzung

Jaz Coleman (Vocals)
Geordie (Guitar)
Youth (Bass)
Paul Ferguson (Drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger