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King Dude

Songs of Flesh & Blood - In The Key of Light

Info Musikrichtung: Gothic Singer/Songwriter VÖ: 28.08.2015 (Ván Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 40:43 Internet: https://www.facebook.com/kingdudemusic http://www.kingdude.bandcamp.com

Wow, was für eine Steigerung! Als TJ Cowgill a.k.a. King Dude sein drittes Album Burning Daylight veröffentlichte bescheinigte ich ihm noch: „Der Sound von King Dude ist an sich arschcool. Lediglich an der Ausführung mangelt es.“ Dazwischen liegen jetzt drei Jahre und mit Fear eine weitere Platte.

Songs of Flesh & Blood - In The Key of Light ist nun nicht mehr nur ein Bekenntnis zu einem Sound, sondern überzeugt dieses Mal auch als Ganzes. Seinen düsteren, eigenwilligen Folksound blieb King Dude (glücklicherweise) weitgehend treu. Hier trifft amerikanischer, ursprünglicher Folk auf Johnny Cash und Glenn Danzig genauso, wie auf Gothic-mäßigen Rock. Mal balladesk, dann wieder ruppig und mit einem Hauch von Punkrock gibt King Dude seine Weisen zum Besten. Dabei klingt er wahlweise wie ein Elvis, der auf der dunklen Seite der Macht steht, Nick Cave in seinen abgründigsten Momenten oder Carl McCoy (Fields of the Nephilim). Leider neigt der Sänger immer wieder zur Übertreibung. Aber mittlerweile hat sich Cowgill besser im Griff und spielt angenehm mit Emotionen.

Sein größter Trumpf ist allerdings nach wie vor die stimmungsvolle Musik. Auf Album Nr. 5 kommt diese wahrscheinlich noch etwas abwechslungsreicher als zuvor rüber. Hier eine Piano-Ballade („You know my lord“), dort basische Songwriter-Nummern („A little bit of baby gonna make me wanna live again“, „Desolate hour“), dann wieder antreibende Rocksongs („Black Butterfly“, „Rosemary“) oder düstere Klänge mit schweren Orgelteppichen („I don’t wanna dream anymore“, „The Heavy Curtain“) - die Platte lebt von ihrer Abwechslung.

Nun denn: Zimmer abdunkeln, einen schweren Rotwein einschenken und Songs of Flesh & Blood - In The Key of Light auflegen. Das passt ganz wunderbar zusammen!

Mario Karl