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Reviews

Rolling Stones

Sticky Fingers


Info

Musikrichtung: Rock

VÖ: 05.06.2015 (1971)

(Polydor / Universal)

Gesamtspielzeit: 100:29

Sticky Fingers erschien 1971 mit einem der wohl spektakulärsten Plattencover aller Zeiten. Der tatsächlich zu öffnende Reißverschluss toppte selbst das Spiegelcover von Uriah Heeps praktisch gleichzeitig erscheinendem Album Look at yourself oder die abziehbare Banane von Velvet Underground.

Eine Stones-CD im Jahre 2015 zu besprechen, hat so seine Tücken. Da die Band quasi heilig gesprochen ist, und zumindest die Scheiben bis Mitte der 70er den Status unangreifbarer Reliquien haben, müssen die 20 Punkte eigentlich automatisch unter jeder Review erscheinen. Aber ich bin in dieser Hinsicht kein Gläubiger und auch kein Rolling Stone Leser. Von daher erlaube ich mir mit einer gewissen Distanz zu sagen, dass es auch auf diesem Album nicht nur gleißenden Sonnenschein, sondern zumindest auch Halbschatten gibt.

Für besagten Sonnenschein sorgen vor allem drei Stücke: der groovende Rock Klassiker „Brown Sugar“, dessen Power nicht zuletzt durch das Saxophon von B. Keys zu einem Höhepunkt getrieben wird. Daneben steht der Stones typische lässig as fuck Rocker „Bitch“ und die intensive Ballade „Sister Morphine“. Drei Stücke, die in jede Plattensammlung gehören.

Ihre Wurzeln im Blues betonen die Stone mit dem sehr reduzierten Akustik Blues „You gotta move“, dem mit viel Improvisation zum Longtrack gedehnten „Can’t you hear me knocking“, das sich am Ende in hypnotisch psychedelische Höhen aufschwingt und dem die Vintage Orgel deutlich präsentierenden „I got the Blues“.

Die Bonus-CD macht eins unüberhörbar: Die Stones sind eine Live-Band! Und ihre echte Power spielen sie vor allem auf der Bühne aus. Von daher ist die zweite Hälfte der Bonus-CD, die eine halbe Stunde live aus den Roundhouse dokumentiert, das Highlight der CD. Aber auch die Alternative-Mixe sind zum großen Teil verschwitzter und energiereicher als die Original Aufnahmen.

Wer die Sticky Fingers noch nicht im Regal stehen hat, sollte also unbedingt zu diesem Re-Release greifen, der sich aber auch für diejenigen durchaus lohnt, die das Album bereits besitzen.
Das 24-seitige Booklet geizt mit Informationen. Liner Notes gibt es nicht - außer der Tracklist, die bei jedem Track separat das Line up nachweist. Dafür ist das Booklet reich bebildert.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1 Brown Sugar (3:49)
2 Sway (3:53)
3 Wild Horses (5:44)
4 Can't you hear me knocking (7:19)
5 You gotta move (2:34)
6 Bitch (3:39)
7 I got the Blues (3:55)
8 Sister Morphine (5:35)
9 Dead Flowers (4:08)
10 Moonlight Mile (5:57)


Bonus Disc
1 Brown Sugar (With Eric Clapton) (4:07)
2 Wild Horses (acoustic) (5:47)
3 Can't you hear me knocking (Alternate Version) (3:24)
4 Bitch (Extended Version) (5:53)
5 Dead Flowers (Alternate Version) (4:19)

Live at the Roundhouse 1971
6 Live with me (4:22)
7 Stray Cat Blues (3:48)
8 Love in Vain (6:42)
9 Midnight Rambler (11:27)
10 Honky Tonk Woman (4:14)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger