Reviews
The Clans Have United (Re-Release)
Info
Musikrichtung:
Folk Metal
VÖ: 29.05.2015 (2006) (Trollzorn Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 70:01 Internet: http://www.skiltron.net http://www.facebook.com/skiltron |
Trollzorn haben sich zur Aufgabe gemacht, der Welt Skiltron näher zu bringen und so veröffentlicht das deutsche Label die ersten drei Alben der Band in unseren Breitengraden neu. Keine schlechte Idee. Denn der Folkmetal der Band klingt schwer europäisch und könnte auf dem zweiten Anlauf durchaus zahlreiche Metalfans hinter sich scharen.
Den Anfang macht The Clans Have United, das bereits vor fünf Jahren mit dem damaligen Sänger Diego Valdez neu aufgenommen ein zweites Mal auf den Markt kam. Doch dieses hier ist die Originalversion mit Ur-Sänger Javier Yuchechen, der eine recht traditionelle Powermetal-Stimme besitzt. Und Powermetal, das ist auch die Grundlage für den Sound von Skiltron. Die klangliche Basis ruft immer wieder Erinnerungen an Teutonenbands wie Grave Digger oder Running Wild hervor. Dazu kommt eine Portion Pathos und eine ganze Ladung echter Folkinstrumente wie Dudelsack und Tin Whistle, die keltisches Flair verbreiten und nicht selten die Melodieführung komplett selbst übernehmen.
Und so klingen Skiltron komplett europäisch. Nicht umsonst beschäftigt man sich auch mit der Geschichte und der Sagenwelt Schottlands. Der Sound klingt heroisch, bisweilen sehr melodieselig. Doch nie überspringt man wirklich die Hürde zum Kitsch, die eine vergleichbare Band wie Mägo de Oz mit großer Wucht hinter sich lässt.
Bereits die erste richtige Nummer „By Sword and Shield“ ist ein richtiger Trademark-Song: Uptempo-Power-Poltern, kraftvoller Gesang, heldenhaftes Pathos, der Dudelsack reißt die Führung an sich und der Refrain ist groß und eingängig. Das sitzt. Im Großen hält man sich fast durchgehend an diese Formel, die mit der Zeit etwas ermüdet. Doch im letzten Drittel gibt man mit den beiden schmissigen Folkmetal-Hits „Gathering the Clans“ und „Coming from the West“ sowie dem überlangen Instrumental „Across the Centuries“ nochmals richtig Gas. Da bleibt so schnell kein Auge trocken und zurück bleibt eine große Portion Hörspaß, selbst wenn die Platte als Ganzes Luft nach oben lässt.
Also Bonus hat man ein etwas schaumgebremstes Cover von Skyclads (auch eine gute Referenz) „Spinning Jenny“ sowie drei Demo- und zwei Instrumentalversionen von Albumsongs mit auf die CD gepackt.
Weiter ging es drei Jahre später mit Beheading the Liars.
Mario Karl
Trackliste
1 | Tartan's March | 2:12 |
2 | By Sword and Shield | 5:21 |
3 | Sixteen Years After | 5:01 |
4 | This Crusade | 5:43 |
5 | Rising Soul | 1:00 |
6 | Pagan Pride | 3:50 |
7 | Stirling Bridge | 4:07 |
8 | Gathering the Clans | 4:51 |
9 | Coming from the West | 4:38 |
10 | Across the Centuries | 7:06 |
11 | Spinning Jenny (Skyclad cover) | 2:51 |
12 | Gathering the Clans (Demo version) | 4:45 |
13 | By Sword and Shield (Demo version) | 4:45 |
14 | Sixteen Years After (Demo version) | 4:54 |
15 | By Sword and Shield (Instrumental version) | 4:22 |
16 | Coming from the West (Instrumental version) | 4:35 |
Besetzung
Matías Pena (Schlagzeug)
Fernando Marty (Bass)
Gäste:
Diego Spinelli (Flöte auf "Rising Soul")
Gabriel Irizarry (Bouzouki auf "Coming from the West")
Alejandro Sganga (Geige)
Victor Naranjo (Tin Whistle)
Brian Barthe (Dudelsack)
Javier Yuchechen (Gesang)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |