Reviews
Strictly Roots
Info
Musikrichtung:
Reggae
VÖ: 29.05.2015 (Cool to be conscious) Gesamtspielzeit: 47:20 Internet: http://www.morganheritagemusic.com |
Was bei Morgan Heritage in diesem Fall Strictly Roots bedeutet, erklärt wohl vor allem der Name ihres neuen Labels. Cool to be conscious, das sind bei ihnen die Roots, an denen man sich strikt orientiert. Denn musikalisch kann das kaum gemeint sein. Dafür ist der Tellerrand, über den man oft weit hinausblickt, einfach viel zu flach. Herausgekommen ist bei diesem Ansatz ein äußerst vielfältiges Reggae-Album, das durch die Bank die positive Message von Jah verbreitet.
Dazu mag man stehen, wie man will. Mich spricht das natürlich positiv an. Deutlich unstrittiger dürfte die Beurteilung der Musik sein. Auch beim nur oberflächlichen Hören der Platte fällt sofort auf, dass Strictly Roots nicht unter der bescheidenen Produktion leidet, die nicht zuletzt Veröffentlichungen, die im Mutterland des Reggae „veredelt“ werden, „auszeichnet“.
Es waren überwiegend europäische (Co-)Produzenten, die hinter den Reglern saßen und Morgan Heritage eine fetten Sound zimmerten, der die Filler gut aussehen lässt, und die Hoffnung nährt, dass die Highlights des Albums in ein paar Jahren zu Genreklassikern gezählt werden könnten.
Dazu zählen vor allem zwei der kraftvolleren Nummern: der eröffnende fett droppende Titelsong und die mitreißende Kampfhymne „We are Warriors“, die zum Ende hin dubbig hallend abgemischt wurde. Daneben – wie gesagt – etliches an solidem klassischen Reggae und auch einige stilistische Ausreißer.
Zu nennen wäre hier „So amazing“, eher eine Art souliger Pop, wie man ihn von den späteren DC Talk Alben her kennt, der im Gegensatz zu der zu simplen Soul-Schnulze „Put it on me“ über das nötige Gefühl verfügt. Ob man das stark in Richtung Disco stampfende „Sunday Morning“ mag oder nicht, ist mal wieder Geschmacksfrage. In meine Playlist wandert es nicht. Ganz anders das sich deutlich mit Vintage-Orgel-Sounds schmückende „Child of Jah“.
Trackliste
1 | Strictly Roots | 3:41 |
2 | Child of Jah (feat. Chronixx) | 4:14 |
3 | Light it up (feat. Jo Mersa Marley) | 4:15 |
4 | Rise and Fall | 4:06 |
5 | Perform and done | 3:49 |
6 | So amazing (feat. J Boog, Jemere Morgan & Gil Sharone) | 4:01 |
7 | Wanna be loved (feat. Eric Rachmany of Rebelution) | 4:14 |
8 | Why dem come around | 3:17 |
9 | We are Warriors (feat. Bobby Lee of Soja) | 3:38 |
10 | Put it on me | 3:45 |
11 | Sunday Morning | 3:57 |
12 | Celebrate Life | 4:22 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |