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Reviews

Babymetal

Babymetal


Info

Musikrichtung: J-Pop-Metal-Crossover

VÖ: 29.05.2015

(earMusic / Edel)

Gesamtspielzeit: 65:58

Internet:

http://www.babymetal.jp
https://www.facebook.com/BABYMETAL.jp

Die Japaner haben gehörig einen an der Waffel. Das beweist mal wieder dieses seltsame Projekt namens Babymetal (an dem man bisher auch kaum vorbei kam, wenn auch nur ein wenig durchs WWW streift). Wer käme sonst auf die Idee von kleinen Mädchen gesungenen Teenie-Pop mit hartem, modernem Metal zu kombinieren? Richtig, niemand!

Und so haben wir hier Musik, deren Skurrilitätsfaktor schwer zu überbieten ist. Auf der einen Seite stehen drei kleine Mädchen, die in bester J-Pop-Manier ihre lieblichen Liedchen summen, die auf der anderen Seite von harten, groovigen Metalsounds untermalt werden. Da weiß man anfangs gar nicht ob man darüber lachen oder das Ganze dem musikalischen Sondermüll zuführen soll.

Dabei ist die Sache anfangs richtig mitreißend: maschinelle Metalsounds, modern kalt und mit einem nicht zu verleugnenden Bombastanteil hauen den Hörer kräftig gegen die Wand. Und dann, uff, was ist das?! Liebliche Popstimmen und kindliche Schreie aus Animes und japanischen Videospielen ziehen den geneigten Metalfan in eine rosafarbene Bonbonwelt. Das ist derart abstoßend, dass es schon fast wieder cool ist. Ehrlich. „Doki Doki Morning“, „Line!“, „Gimme Chocolate!!“ oder „Head Bangeeeeerrrrr!!!!!“ (merke, das Wahnsinnspotenzial steigt mit der Anzahl der Ausrufezeichen) heißen die roten Pillen, die einen unweigerlich in den Abgrund des Kaninchenbaus reißen. Statt „Alice im Wunderland“ eben „Sailer Moon trifft auf Frankensteins Monster“.

Doch das ist nicht alles was Babymetal zu bieten haben. Wo ein paar Studiotüftler diesem Plastiksound ein wirklich gutes Klangkorsett verpasst haben, versuchen sie sich später sogar an „normalen“ Songs und klingen dabei fast wie eine jugendliche Version von Symphonic-Metal-Gruppen á la Nightwish („Akatsuki“, „Iljime, Dame, Zettai“). Man ist glatt versucht, dieses Ansinnen als ernsthafte Musik zu sehen. Das ist allerdings spätestens dann vorüber, wenn einem Herman Li und Sam Totman von Dragonforce gemeinsam mit Babymetal den Bonustrack „Road of Resistance“ entgegenknallen. Dann ist er wieder da, dieser Wahnsinn. Dragonforce auf Steroiden - wie geil, das macht Sinn!

Am Ende bleibt eine CD, die man wohl nur grandios unterhaltsam oder äußerst befremdlich und kacke finden kann. Wie ausgefallene japanische Videospiele auch. Deswegen vergebt doch selbst irgendeine Wertung zwischen 0 und 20 Punkten…






Mario Karl

Trackliste

1Babymetal Death5:48
2Megitsune4:08
3Gimme Chocolate!!3:52
4Line!4:11
5Akatsuki5:27
6Doki Doki Morning3:46
7Onedari Daisakusen3:17
8Song 44:04
9Uki Uki Midnight3:19
10Catch Me If You Can3:57
11Rondo of Nightmare3:36
12Head Bangeeeeerrrrr!!!!!4:02
13Iljime, Dame, Zettai6:07
14Road of Resistance (Bonus Track)5:20
15Gimme Chocolate!! (Live Bonus Track)5:04

Besetzung

Su-Metal
Yuimetal
Moametal
+ Musiker
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger