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Reviews

Toyohiko Satoh

Bach & Weiss


Info

Musikrichtung: Lautenmusik

VÖ: 01.04.2015

(Carpe Diem Records [CD-16305])

Gesamtspielzeit: 68:43

Internet:

http://www.carpediemrecords.com

Nach De Visée (2013) und Ayumi (2009) mit Tochter Miki Satoh ist Bach & Weiss bereits die dritte CD des Lautenspielers Toyohiko Satoh, die ich zur Rezension erhalten habe. Alle drei CDs sind bei Carpe Diem Records erschienen, was schon ein Qualitätsmerkmal für sich ist. Und je mehr man der Musik lauscht, umso mehr fühlt man sich in sie hineingezogen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Toyohiko Satoh sich diesen Werken annimmt. Bereits in den 1970ern hat er diese Musik auf LP eingespielt. In der Zwischenzeit sind sie weiter in ihm gereift und in den letzten zehn Jahren hat sich Toyohiko Satoh dabei auch mit der Philosophie des Zen beschäftigt und seine Interpretationen gehen ein Stück im Einklang mit dieser Spiritualität. Dadurch entstehen Interpretationen, die einen ganz eigenen Charakter besitzen. Völlig in sich gekehrt erlebt man diese Musik auf eine neue Art. Dies trifft umso mehr auf die Suiten von J.S. Bach zu, da sie ja für Cello geschrieben wurden. Im Laufe der Zeit hat man allerdings schon viele Interpretationen für Flöte, Gitarre oder eben Laute davon gehört, die den Charakter stets wandeln. Toyohiko Satoh kann mit seiner tief verinnerlichten Art des Spiels, mit seiner traumhaften Technik und seinem Gespür für die eigene Interpretation gefangen nehmen. Sehr intensiv und doch in sich ruhend lauscht man den Klängen, die fast aus dem Jenseits bzw. der Unendlichkeit zu stammen scheinen. Und das kommt der Musik sehr zugute. Sowohl die "Cello Suite C major, BWV 1007" als auch die "Cello Suite G major, BWV 1009" erklingen auf allerhöchstem Niveau. Dabei ist auch der Sound mitentscheidend für dieses Klangerlebnis. Jonas Niederstadt hat hier wieder einmal den Klang der wunderbaren Barocklaute von Laurentius Greiff (1610) perfekt eingefangen. Man bekommt ein sehr natürliches Klangbild und kann so quasi mit im Raum sitzen.

Drei Stücke von Silvius Leopold Weiss umrahmen die beiden Suiten und bieten eine feine Ergänzung. Wieder eine faszinierende Veröffentlichung von Toyohiko Satoh. Auf Bach & Weiss gibt es Lautenmusik der allerbesten Art. Sehr empfehlenswert!



Ingo Andruschkewitsch

Trackliste

S.L. Weiss
1. "Ciaccona in E-Flat Major" [6:24]

J.S. Bach:
"Cello Suite C major, BWV 1007" (arr. Toyohiko Satoh for lute)
02. I. Prelude [3:24]
03. II. Allemande [5:41]
04. III. Courante [6:54]
05. IV. Sarabande [3:08]
06. V. Menuet I & II [4:09]
07. VI. Gigue [2:12]

S.L. Weiss
08. "Ciaconna A major" [4:07]

J.S. Bach:
"Cello Suite G major, BWV 1009" (arr. Toyohiko Satoh for lute)
09. I. Prelude [5:18]
10. II. Allemande [5:10]
11. III. Courante [4:29]
12. IV. Sarabande [4:15]
13 V. Bouree I & II [5:04]
14. VI. Gigue [4:50]

S.L. Weiss
15. "Ciacona G Minor" [6:30]

Besetzung

Toyohiko Satoh: Barocklaute (Laurentius Greiff, 1610)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger