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Rog & Pip

Our Revolution

Info Musikrichtung: Glam Pop VÖ: 30.05.2014 (Rise above) Gesamtspielzeit: 38:50

Our Revolution ist ein Compilation, die Material enthält, das Pip Witcher und Roger Lomas in der ersten Hälfte der 70er veröffentlicht haben, wobei mir nicht ganz klar ist, ob die Titel damals schon in jedem Fall unter dem Namen Rog & Pip erschienen sind, oder ob das hier eine Zusammenstellung von Stücken mehrerer Projekte ist.

Auf jeden Fall ist Our Revolution ein Album, das immer wieder über die eigenen Füße stolpert; das begeistert und die aufgebaute Begeisterung sofort wieder mit dem eigenen Hintern umreißt.

Das beginnt mit dem Äußeren. Die CD verfügt über ein super fettes Booklet mit seitenlangen Fotostrecken und passend langen Liner Notes, die die Geschichte von Rog & Pip in all das einbauen, was Pip Witcher und Roger Lomas vor und nach dieser Zeit in den frühen 70ern noch gemacht haben. Vorbildlich!
Leider ist das Booklet dadurch so fett geworden, dass es spätestens beim dritten Versuch es wieder in den Jewel Case zu schieben an den Kanten ausreißt.
Dafür hat man der CD aber noch einen schöne Papp-Schuber spendiert, in dem der Jewel Case steckt. Schick!
Leider ist der Schuber für den Case zu eng, so dass auch er schnell eingedrückt und unansehnlich wird, wenn man die CD öfter als einmal zum Hören hinaus nimmt.

Und beim musikalischen Inhalt sieht es ähnlich aus. Bis zu dem epischen „Gold“ ist man überzeugt eine echte Perle gefunden zu haben, die sich super neben den besseren frühen Sweet-Scheiben einsortieren lässt.
„Why won't you do what I want?” ist toller Glam Pop, der klingt als hätten sich besagte Sweet ein wenig von Ten CC aushelfen lassen. Danach wird die Revolution im Beat-Gewand abgefeiert. „Rock with me“ lässt immer wieder an Quos „Down down” denken, glänzt darüber hinaus aber mit einer schönen Mundharmonika. Der rhythmische Rocker „Evil hearted Woman“ bleibt mit seiner Hookline sofort im Ohr.

Ja und dann kippt’s!

„War Lord“ verabschiedet das Publikum am Ende noch mal mit einem netten Fun Song. Dazwischen gibt es blasse Popsongs („Hot Rodder“) und armselige Balladen („It’s a lonely World“). Und wenn „Doin‘ alright tonight“ dann doch noch mal den Sweet-Staffelstab aufgreift, dann klingt es wie ein Outtake, der von einem Teenie-Fan eingesungen wurde.

Aufgrund der sehr starken ersten Hälfte und der grundsätzlich tollen Aufmachung, lässt sich dennoch eine klare Empfehlung aussprechen.

Norbert von Fransecky