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Reviews

Simeon Soul Charger

A Trick of Light


Info

Musikrichtung: Psychedelic/Retro/Prog-Rock

VÖ: 30.01.2015

(Gentle Art of Music / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 50:40

Internet:

http://www.simeonsoulcharger.com
http://www.facebook.com/simeonsoulcharger

Nach dem verkopften Harmony Square melden sich die im tiefsten Bayern ansässigen Amis von Simeon Soul Charger mit ihrem dritten Album A Trick of Light zurück. Dieses Mal gab kein wirkliches Konzept im Vorfeld. Zumindest kein textliches. Wenn, dann schon dieses: alle Einflüsse in einen Topf werfen, die Songs als Kollektiv ausarbeiten und wenn möglich, die Liveenergie auf Band bannen.

Und herzlichen Glückwunsch Simeon Soul Charger, insbesondere letzteres ist euch recht gelungen! A Trick of Light ist eine ziemlich spannende und vor allem facettenreiche Platte geworden. Psychedelic, Retro, Pop, Prog, Stoner, Blues, Folk? Alles und doch irgendwie nichts davon wirklich. Das Quartett kocht sein eigenes Süppchen und hat wohl endgültig seinen eigenen Stil gefunden, der eindeutig im Gestern fußt, aber doch überraschend zeitlos klingt. 1974, 1994 oder 2014 - hätte immer funktioniert.

Spannende Songs gibt es so einige. Schon die Vorabsingle „Heavy“ ist ein guter Vorgeschmack auf die bunte Welt von Simeon Soul Charger: etwas schräg und zirkushaft und doch straight mit einer verspielt bunten Atmosphäre. Das passt irgendwie auch zur restlichen Platte. Während „Evening Drag“ einen mit leichten Beatles-haften Strophen und einer feinen Dynamik verwöhnt, haut das Instrumental „The Illusionist“ einem harte und fast maschinelle Riffs entgegen. Das Partnerstück „Where do you hide“ zeigt dagegen mit einer melancholischen Sologitarre eine ganz andere Seite. „Jane“ ist gemütlicher 60er-Psychdelic-Rock und mit „Workers Hymne“ präsentiert man eine Art Hymne mit einem starken Refrain und einer fiebrigen, geisternhaften Stimmung, die an das Bandepos „The Swallowing Mouth“ erinnert. Absolut cool.

Was bei allen Songs mitschwingt, ist eine gewisse, positive Verrücktheit sowie die Leidenschaft für den eigenen Sound. Dabei ist der Vortrag - besonders der Gesang und das Gitarrenspiel - äußerst beseelt und intensiv. Man nehme nur mal die Coverversion von Screamin' Jay Hawkins „I put a spell on you“. Mit „Floating Castles“, das die Musik der Band nochmals gut zusammenfasst, endet ein ziemlich gelungenes Album, auf das sich das Warten gelohnt hat. Dankeschön Simeon Soul Charger!



Mario Karl

Trackliste

1The Prince Of Wands6:05
2Heavy3:49
3Evening Drag6:19
4How Do You Peel6:17
5Where Do You Hide3:19
6Workers Hymn4:15
7The Illusionist4:38
8Jane3:21
9I Put A Smell On You6:30
10Floating Castles6:07

Besetzung

Aaron Brooks (Gesang, Gitarre, Keyboards)
Rick Phillips (Gitarre, Mandoline, Gesang)
Spider Monkey (Bass, Banjo)
Joe Kidd (Schlagzeug, Perkussion, Gesang)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger