····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Amplifier

Mystoria


Info

Musikrichtung: Alternative/Prog Rock

VÖ: 05.09.2014

(Insideout Music)

Gesamtspielzeit: 45:23

Internet:

http://www.amplifierband.com
http://www.facebook.com/amplifierband

Hui, das nenn' ich aber mal einen Überfall! Wer noch immer das letzte Amplifier-Album Echo Street mit seinem sphärisch angehauchten Sound im Ohr hat, dürfte erst einmal überrascht sein, wie Mystoria klingt. Das farblich verfremdet Cover deutet zwar auch einen psychedelischen Hang an, doch statt Rauchschwaden gibt es deftige Riffbeschüsse. Ganz so, als kämen Pink Floyd im Gewand von Soundgarden daher.

Die Eröffnung „Magic Carpet“ ist gleich eine holprige Reise auf dem fliegenden Teppich. Ganz instrumental überschlagen sich die beiden Gitarristen regelrecht. Eine solche Intensität entsteht wohl nur, wenn alle Musiker gleichzeitig im Raum stehen. Und das soll hier so geschehen sein. Dabei sind sie musikalischen Ideen gar nicht so neu, wie man denken mag. Die Songs von Mystoria geistern schon seit den Arbeiten am Opus The Octopus herum. Bereits damals wollten Sel Balamir & Co. diese aufnehmen. Nur passten sie einfach nicht ins Konzept, was man jetzt auch versteht.

Mystoria vereint die Ruppigkeit der Insider-Zeit, verpackt das ganze aber in knallbunte Songs, die immer wieder einen Hang zum 60s-Psych-Pop durchscheinen lassen. Das lässige „Black Rainbow“ oder das beschwingte, mit Reggae-artigen Gitarren angereicherten „Cat’s Cradle“ haben dabei schon Hitcharakter. So locker kannte man die Band bisher nicht und das steht ihr gar nicht so schlecht. Doch in der zweiten Hälfte wird der Ton etwas düsterer, die Songs leider etwas weniger zwingend. Nummern wie „OMG“ oder der Doppelschlag „Crystal Mountain“ / „Crystal Anthem“ leben mehr von ihrem Sound und ihrer Atmosphäre, als von ihrem Songwriting.

Das ist wirklich schade. Denn was Amplifier hier veranstalten überrascht auf positive Weise und ihr wilder Ritt, der nebenbei laut röhrend in den Genres Prog und Psychedelic vorbei lugt, hat ziemlichen Charme. So bleibt am Ende eine Platte die wohl mehr für eine Saison als für die Ewigkeit gemacht ist. Nicht enttäuschend, macht aber definitiv Hunger auf mehr!



Mario Karl

Trackliste

1Magic Carpet3:41
2Black Rainbow3:20
3Named After Rocky5:01
4Cat's Cradle5:03
5Bride3:56
6Open Up6:16
7OMG6:27
8The Meaning Of If2:55
9Crystal Mountain4:29
10Crystal Anthem4:15

Besetzung

Sel Balamir (Gesang, Gitarre)
Steve Durose (Gitarre)
Alex ‘Magnum’ Redhead (Bass)
Matt Brobin (Schlagzeug)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger