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Reviews

Arkells

High Noon


Info

Musikrichtung: Rock/Pop

VÖ: 08.08.2014

(The Organisation / Soulfood Music)

Gesamtspielzeit: 41:24

Internet:

http://www.arkells.ca
https://www.facebook.com/Arkells

High Noon ist ein Novum in der Geschichte der Arkells. Ist es doch das erste Album, das nicht erst mit großer Verspätung bei uns, sondern gleichzeitig auf dieser und der anderen Seite des Atlantiks erscheint. Gut so, denn eine Platten des Quintetts waren bisher immer ein Grund zur Freude, auch wenn das letzte Werk Michigan Left nach dem feurigen Debüt etwas zu glatt um die Ecke bog.

Der Schwenk Richtung Pop war durchaus legitim, gelingt den Arkells aber mit High Noon mit viel Inbrunst um einiges konsequenter. Heraus kam das mutigste Album der Bandgeschichte. Die Band scheut sich nicht neue Elemente aufzusaugen und sie in ihren eigenen Stil zu transferieren. Der Fan mag vielleicht etwas pikiert schauen, wenn man mit Sythie-Sounds und blubbernden, synthetischen Drum-Patterns hantiert, die mal eben nach 80er-Hölle klingen. Doch die Arkells tun dies bei Songs wie „Come to Light“ oder „Dirty Blonde“ mit soviel Charme, dass man gar nicht anders kann, als das Ganze gut zu finden.

Denn am Ende sind es einfach gute Songs. Und dass man ein Händchen für eingängige und niemals billige Kompositionen hat, bewies man bekanntlich schon öfter. Hinzu kommen ein Gefühl für starke Dynamiken und ein Sänger, der durch seinen leidenschaftlichen Vortrag mitreißt - egal ob ruhig und luftig wie bei „Crawling Through the Window“ oder euphorisch wie bei der wahnsinnig antreibenden Eröffnung „Fake Money“.

Ein gutes Beispiel für das selbstsichere Agieren der Band ist „Hey Kids!“, das als sparsame Piano-Nummer startet, sich nach einem rockigen Aufbäumen mit der ganzen Band in einen unverschämt eingängigen Pop-Refrain stürzt und auf dem Weg dorthin noch einen Hauch von Classic-Rock-Feeling mitnimmt. Und so gibt es jede Menge in den schön instrumentierten und vorgetragenen Songs zu entdecken.

High Noon ist ein feines, abwechslungsreiches und trotz des Farbenreichtums bodenständiges Album im Spannungsfeld zwischen Rock und Pop, mit dem man jetzt endlich die Herzen der Republik erobern sollte. Bei denjenigen, die bereits das Glück hatte die Band live zu erleben, dürfte das schon lange passiert sein!



Mario Karl

Trackliste

1Fake Money3:31
2Come to Light3:33
3Cynical Bastards3:37
411:113:40
5Never Thought This World Would Happen4:50
6Dirty Blonde3:33
7What Are You Holding On To3:40
8Hey Kids!3:24
9Leather Jacket3:56
10Crawling Through The Window3:48
11Systematic3:52

Besetzung

Nick Dika (Bass)
Mike DeAngelis (Gitarre)
Tim Oxford (Schlagzeug)
Max Kerman (Gesang)
Anthony Carone (Keyboard, Gitarre)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger