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Dylan Carlson

Gold

Info Musikrichtung: Soundtrack-Musik, Postrock/Ambient VÖ: 16.06.2014 (Eigenproduktion) Gesamtspielzeit: 43:36 Internet: http://drcarlsonalbion.com https://www.facebook.com/drcarlsonalbion

Fans von Dylan Carlson warten eigentlich auf das neue Earth-Album Primitive and Deadly, das noch diesen Sommer bei seinem Sdas Album Gold auf Vinyl und CD heraus. Das Ganze ist allerdings kein klassisches Soloalbum, sondern ein Soundtrack zu einem Film. Dieser handelt von deutschen Pionieren auf ihrem Weg durch den kanadischen Westen.

Wie diese Reise, ist auch die Musik dazu ziemlich episch angelegt. Und das, obwohl man außer Dylan Carlsons elektrischer Gitarre und ein paar sparsamen Perkussionstupfern nichts zu hören bekommt. Dadurch fühlt man sich dezent an Neil Youngs Arbeit zum Jim Jarmusch-Film Dead Man erinnert, die einem ähnlichem Konzept folgte. Allerdings ist Gold weniger reine Improvisation zu flackernden Bildern, sondern soll tatsächlich eine Art Suite sein, die man auch losgelöst vom Film anhören kann.

Hierfür durchziehen immer wieder wiederholende Klangschleifen die Platte, wie man sie auch vom letzten Earth-Doppelschlag Songs of Darkness and Light kennt. Das ist mal atmosphärisch mitnehmend, dann wieder hell umwehend, aber auch mal äußerst düster. Hier und dort wird es sogar dezent psychedelisch. Die Strukturen der Stücke - die der Künstler allerdings als ein Ganzes sehen möchte - sind eher abstrakt, selbst wenn man eine lyrische Komponente im Gitarrenspiel nicht verleugnen kann. Wer die Musik von Dylan Carlson in den letzten Jahren verfolgt hat, wird nicht überrascht sein, wie Gold klingt. Für diese Klientel ist das Album geschaffen. Aber Vorsicht: Die Klangfülle einer Earth-Platte sollte man nicht erwarten.

Aufgrund des sehr speziellen Charakters entfällt eine Bewertung.

Mario Karl