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King Buzzo

This Machine Kills Artists

Info Musikrichtung: Akustik-Rock, Singer/Songwriter VÖ: 20.06.2014 (Ipecac Recordings) Gesamtspielzeit: 44:08 Internet: http://www.facebook.com/melvinsarmy http://www.themelvins.net

Buzz Osborne - besser bekannt als King Buzzo der Melvins - hat ein Soloalbum aufgenommen. Nur er, ganz alleine mit seiner akustischen Gitarre. Ein typisches Singer-Songwriter-Album ist von dem wuscheligen Kauz natürlich nicht zu erwarten, das ist klar. Er selbst beteuert, er wolle keine schräge Version von James Taylor oder Woodie Guthrie sein. Geht wohl auch nicht. Denn alles was Buzz anfasst, wird am Ende sowieso wie die Melvins klingen.

Und das tut This Machine Kills Artists auch. Nur eben rein akustisch und ohne Schlagzeug. Das Lagerfeuer bleibt also aus, denn das Ganze rockt. Osborne rifft sich durch 17 meist recht kurze Songs, wie man es von ihm kennt. Das klingt dann schon mal wie Stoner-Mucke ohne Strom („Laid Back Walking“) oder schräger Groove-Rock, dem man die Zähne gezogen hat („Vaulting Over a Microphone“, „Useless King of the Punks“). Das hat allemal seinen Reiz. Doch leider klingen einige Titel der Platte recht fragmenthaft und man kann sich dem Eindruck nicht verwehren, dass hier der letzte Kick fehlt - und wenn es auch nur seine Bandkollegen sind, die Buzz in den Allerwertesten treten.

Ein paar lässige Nummern, die so für sich stehen, sind allerdings auch dabei. Das zackig vorantreibende „Instrument of God“ zum Beispiel. Oder auch das gemächlich kratzende „Drunken Baby“ und der veritable Akustikrocker „New River“. Beim Rest freut man sich über die Spiellaune und darüber, dass der Musiker seinen schrägen Humor immer noch nicht verloren hat.

Am Ende dürfte This Machine Kills Artists wohl nichts weiter als eine Randnotiz im schier unüberschaubaren Melvins-Katalog bleiben. Aber was soll's - Osbornes Fans werden das Ganze vielleicht doch zu schätzen wissen.

Mario Karl