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Nathaniel Rateliff

Falling faster than you can

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter, Folk VÖ: 24.01.2014 (Mod y Vi Records / Thirty Tigers / Alive) Gesamtspielzeit: 44:30 Internet: http://www.nathanielrateliff.com https://www.facebook.com/nathanielrateliff

Kaum zu glauben, aber es ist schon wieder drei Jahre her, dass Nathaniel Rateliff sein Debüt In memory of loss veröffentlichte. Seitdem war das Album ein treuer Begleiter in so manch ruhiger und melancholischer Stunde. Wie schön, dass es jetzt einen Nachfolger dazu gibt! Falling faster than you can nennt sich dieser und zeigt vor allem, dass Rateliff bereits mit seiner ersten Platte seine eigene Stimme gefunden hat. Denn auch ohne große Weiterentwicklung schafft er es auch dieses Mal wieder den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Möchte man trotzdem kleine Veränderungen suchen, wird man sie allerdings auch recht schnell finden.

Auf seinem Zweitwerk zeigt der amerikanische Singer-Songwriter seine Songs größer instrumentiert, zum großen Teil sogar mit einer kompletten Band eingespielt. Das Positive daran ist, dass sie trotzdem immer noch so angenehm intim und zutraulich klingen. Die durchgehende Melancholie weicht allerdings immer wieder einem vorsichtigen Optimismus. Der Künstler hat wohl viel erlebt auf seinen umfangreichen Tourneen in den letzten Jahren. Vielleicht sind deshalb auch viele Stücke von der Einsamkeit des Unterwegsseins geprägt.

Neben sparsamen Balladen wie „Three fingers in“ und „I am“ sind es immer wieder gerade folkige Songs, welche das Album aufpeppen. Beim ungewöhnlich flotten „Nothing to show for“ könnte man fast denken, Rateliff hätte bei seinen Tourkollegen Mumford & Sons genauer hingehört. In eine komplett andere Richtung geht dagegen das geschmeidig angegjazzte „Right on“, das zeigt, dass sich der Musiker absichtlich keine Grenzen gesetzt hat.

Am Ende ist so auch Falling faster than you can wieder eine sehr angenehme Platte eines leidenschaftlichen Musikers, der es verdient gehört zu werden. Schön!

Mario Karl