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Reviews

Stryper

No more Hell to pay


Info

Musikrichtung: Hard Rock / Metal

VÖ: 01.11.2013

(Frontiers / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 53:03

Immerhin 8 Millionen Alben haben die christlichen Hard Rocker Stryper schon unters Volk gebracht. In Deutschland mehr ein Fall für Eingeweihte sind sie dennoch eine ganz wichtige Größe in der Geschichte der christlichen Rockmusik. Bis zu ihrem Debüt im Jahre 1984 hechelten christliche Bands den Trends eher hinterher; griffen Trends erst auf, wenn sie schon lange im Mainstream angelangt waren. Anders Stryper. In ihren großen Tagen konnten sie sich auf Augenhöhe mit Trendsettern wie Bon Jovi fühlen. Heute sind zeitgemäße christliche Bands – gerade im Metalbereich – zur Alltäglichkeit geworden.

Die Gegenwart sieht für Stryper etwas anders aus. Kurz vor dem 30. Geburtstag wird das neue Album von Produzent, Frontmann und Gitarrist Michael Sweet wie folgt promotet: „It's definitely our heaviest record“. Wenn dieser Satz richtig sein soll, dann zumindest nur, wenn man das our heftigst betont. Dann okay, so viel weicher Schnulz, wie auf den frühen (und besonders erfolgreichen) Alben findet sich auf No more Hell to pay nicht. Aber zumindest das spätere Against the Law kann sich ganz gut mit dem aktuellen Werk messen. Und damit liegt ein Härtegrad auf, der den Werbeslogan im Jahre 2013 zum Witz macht.

Stryper befinden sich mitten im Feld diverser Hard Rock und AOR-Bands, die ganz massiv die Tradition der 80er Jahre fortführen, in der sich dieses Genre jeder provokativen Rocker-Attitüde entledigt hatte, was nicht heißt, dass man nicht gelegentlich das Gaspedal durchtreten kann. Das tut man nach zwei leicht altbacken wirkenden Nummer zum ersten Mal erfrischend munter mit „Saved by Love“. Als eines der Highlights folgt dann das schmissige Cover „Jesus is just alright“ der Crossover Truppe DC Talk, die in den 90ern mit dem „Jesus Freak“ einen der größten christlichen Chartstürmer aller Zeiten geliefert haben.

Weitere Highlights sind das dramatische, schleppend stampfende „Marching into Battle“, die Power Hymne „Sympathy“, das mit seinem Einstieg an „Rock you like a Hurricane“ erinnernde „Water into Wine“ und der Pop-affine Power Metal „Te amo“.

Mit anderen Worten: Auch wenn es bei weitem nicht so heftig ist, wie es der Werbeslogan suggeriert, ist No more Hell to pay ein gelungenes Album, das man sich heute wesentlich besser anhören kann, als die Klassiker, die den Test of Time nur bedingt bestanden haben.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Revelation 4:41
2No more Hell to pay 5:04
3Saved by Love 3:14
4Jesus is just alright 5:21
5The One 4:19
6Legacy 4:24
7Marching into Battle 4:55
8Te amo 4:15
9Sticks and Stones 4:19
10Water into Wine 3:50
11Sympathy 4:11
12Renewed 4:30

Besetzung

Michael Sweet (Lead Voc, Git)
Robert Sweet (Dr)
Timothy Gaines (B, Voc)
Oz Fox (Lead Git, Voc)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger