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Sahg

Delusions of Grandeur

Info Musikrichtung: Heavy/Doom-Rock, Metal VÖ: 25.10.2013 (Indie Recordings / Edel) Gesamtspielzeit: 46:52 Internet: http://www.sahg.no http://www.facebook.com/Sahgband

Der Weltraum, unendliche Weiten… Nicht von ungefähr erwecken Sahg auf ihrer vierten Platten Delusions of Grandeur den Eindruck, sie wollen uns ins All entführen. Nicht nur das Artwork, sondern auch der Sound weist darauf hin. Also nicht nur bodenständiges Black Sabbath-Worshiping, sondern eine Portion Abgehobenheit wird einem hier um die Ohren gehauen. Wir haben ein Konzeptalbum vorliegen, dessen Einflüsse sich unter anderem aus dem Science Fiction-Klassiker 2001: Odyssee im Weltraum speist.

Auf Delusions of Grandeur gehen Sahg nicht nur geradlinig mit straightem Heavy Rock zur Sache, sondern auch etwas progressiver und psychedelischer als sonst, was der abschließende Longtrack „Sleeper’s Gate to the Galaxy“ besonders zeigt. Obwohl die Band voll im Classic Rock verwurzelt ist, lässt die Atmosphäre manchmal an Mastodons Crack the Skye denken, was vielleicht auch etwas am Gesang liegt, der leichte Ähnlichkeit aufweist.

Das Songmaterial ist durchgehend von hoher Güte und reist zum großen Teil mit. Vor allem wenn man die eine oder andere himmlische Melodie auspackt, lässt man sich gerne in die Welt der Band entführen („Firechild“, „Blizzardborne“). Ein Hinhörer ist dabei immer wieder die Gitarrenarbeit. Hier hat Thomas Tofthagen gute Arbeit geleistet und steht seinem Schaffen bei Audrey Horne kaum nach, nur dass er sich hier etwas anders austoben kann.

Insgesamt haben wir es hier am Ende aber doch wieder mit einem recht klassischen Heavy Rock-Album zu tun. Die kleinen Anpassungen im Sound tun Sahg gut und machen Delusions of Grandeur zu einem angenehmen Trip. Das wahre Highlight sind aber nicht immer die enthaltenen Songs, sondern der warme und klare Sound der Platte. Einen solchen würde man sich nämlich bei so mancher Konkurrenz öfter wünschen.

Mario Karl