Reviews
Monday delusion
Info
Musikrichtung:
Pop / Rock
VÖ: 2012 (Eigenproduktion) Gesamtspielzeit: 70:03 Internet: http://www.rudi-gall.de/ |
Potterfeld ist eine Band um Sänger und Gitarrist Rudi Gall, der kürzlich mit Wenn ein Drache Schnupfen hat eine sehr empfehlenswerte Kinderlieder-CD veröffentlicht hat. Monday delusion ist allerdings eine ganz andere Baustelle. Hier gibt es geschmackvolle Pop- und Rockmusik zu hören. Zeitlos und gekonnt gespielt. Anhaltspunkt könnte vielleicht Camel zu Zeiten von Stationary Traveller sein, allerdings mit einem stärkeren Schwerpunkt bei den Keyboards, denn bei der Gitarre was nicht bedeutet, dass diese nur nebensächlich ist.
Außer bei den beiden gelungenen Coverversionen - "Blackfield" von Steve Wilson Side-Projekt Blackfield und "One" von U2 - und dem Titel "Children's song" war Rudi Gall für alle Song zumindest mit verantwortlich. Umso überraschter war ich, dass die Gitarre nicht deutlicher im Vordergrund steht. Das tut der Musik aber richtig gut, denn hier steht der Song selbst im Vordergrund. Da es sich hier um eine Live-Studio-Session handelt, war nicht nur Publikum anwesend, sondern für dieses einmalige Ereignis auch zahlreiche musikalische Gäste. Darunter zum Beispiel Tim Isfort, der mit seinem Kontrabass mehrere Songs veredelt. Aber schon die Stammband spielt für sich genommen schon sehr überzeugend. Vor allem hat man sich ganz offensichtlich sehr viele Gedanken über die Arrangements gemacht, um die guten Songs ins richtige Licht zu setzen. Und so klingt Monday delusion durchgehend sehr homogen. Die Rhythmussektion mit Gerd Breuer am Schlagzeug und Volker Kamp am Bass harmoniert bestens miteinander, Keyboarder Bruno Seletkovic gibt den Songs das Rückgrat und Gitarrist Jürgen Müller setzt geschmackvolle klangliche Akzente. Rudi Gall überzeugt als guter Rhythmusgitarrist und vor allem Sänger.
Ein wenig ist der homogene Sound über die komplette Spielzeit vielleicht etwas zu gelichförmig, andererseits dürfte sich das in der Live-Situation sicherlich anders gestalten. Leider gibt es zu Potterfeld kaum Informationen. Auch die Homapage von Rudi Gall schweigt sich über die Band und die CD aus. Aber das ändert sich hoffentlich noch. Schöne Scheibe.
Trackliste
1 | Nice to be alone | 3:58 |
2 | Betty | 3:11 |
3 | Blackfield | 4:41 |
4 | Bad days in jun | 4:06 |
5 | Front row lady | 4:35 |
6 | The waves and me | 5:50 |
7 | Show me the poor boyz | 6:02 |
8 | Hiroshima calling | 4:17 |
9 | Monday delusion | 4:40 |
10 | Is there anyone who loves me? | 5:01 |
11 | After they've been turning | 4:56 |
12 | One | 5:10 |
13 | Winter in a broken dream | 9:54 |
14 | Children's song | 3:42 |
Besetzung
Volker Kamp: Bass
Bruno Seletkovic: Keyboards
Jürgen Müller: Gitarre
Rudi Gall: Gesang, Gitarre
Gäste:
Barbara Brüggemann: Gesang (4 & 6)
Linda Mathews: Gesang (11)
Klaus Grospietsch: Gesang (11)
George Tjong-Ayong: Saxophon (4, 6, 11 & 13)
Tim Isfort: Kontrabass (6 & 13)
Schnuff Strohm: Akustikbass (4 & 11)
Berthold Basten: Bass (5)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |