Reviews
Feast (inkl. Re-Kill)
Info
Musikrichtung:
Thrash Metal
VÖ: 23.08.2013 (UDR / EMI) Gesamtspielzeit: 120:42 Internet: http://www.annihilatormetal.com http://www.facebook.com/pages/Annihilator/9614139730 |
Vor drei Jahren haben sich Jeff Waters und Dave Padden a.k.a. Annihilator ziemlich stark zurück gemeldet. Und auch live war man danach wieder sehr stark präsent (siehe hier oder hier). Ob man diesen Schwung auch auf den nächsten Langdreher retten konnte? Feast ist dann auch gleich ein ziemlich programmatischer Titel. Und was erwartet man davon? Einen Festschmaus mit feinsten schreddernden Riffs, zackigen Soli, verpackt in coole Songs? Jawohl, genau das!
Annihilator setzen den qualitativ eingeschlagenen Weg des 2010er Vorgängers tatsächlich fort. Allerdings wagt man auf Feast endlich mal wieder ein paar Schlenker abseits des geradlinigen Thrash-Pfads. Am Wegesrand fand man mit „Perfect Angel Eyes“ sogar nach vielen Jahren wieder eine feinfühlige, melodische Ballade oder mit „Wrapped“ einen coolen Hardrocker mit Danko Jones am Mikro. Sehr fein!
Ansonsten wird der Thrash-Hammer wieder ziemlich heftig geschwungen. Dass in den Songs die Riffs und Licks von Jeff Waters im Mittelpunkt stehen, ist nichts Neues. Der Dampfhammer „Deadlock“ oder das eher groovende „Smear Campaign“ sind Powersongs wie sie im Buche stehen - eingängig und auf den Punkt gespielt. Lehrstücke in Dynamik sind dagegen die längeren „Fight the World“ und „One Falls, Two Rise“ am Ende der Platte. Dass die Nummern zwar allesamt gut sind, aber dann doch nicht ganz mit den alten Klassikern mithalten können, beweist die beiliegende Bonus-CD Re-Kill.
Hier hat die Gruppe 15 Klassiker und Favoriten in aktueller Besetzung eingeprügelt, die nach all den Jahren immer noch genauso frisch klingen, auch wenn sie stellenweise schon über zwei Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Dabei wurde der Sound den aktuellen Gegebenheiten angepasst, die Songs an sich aber nicht angerührt. Was die Neueinspielungen aber beweisen: Jeff Padden passt eben doch zu Annihilator und man kann sich die Band gar nicht mehr anders vorstellen.
Feast ist vielleicht kein weiterer Klassiker im Annihilator-Katalog, aber allemal ein angenehmes und vor allem wieder richtig abwechslungsreiches Album, das mit seiner zweiten CD etwas mehr als nur einen kleinen Bonus mit an Bord hat.
Mario Karl
Trackliste
1. Deadlock (4:23)
2. No Way Out (5:20)
3. Smear Campaign (4:15)
4. No Surrender (5:36)
5. Wrapped (3:48)
6. Perfect Angel Eyes (4:26)
7. Demon Code (6:22)
8. Fight the World (6:54)
9. One Falls, Two Rise (8:33)
"Re-Kill"
1. Fun Palace (5:25)
2. Alison Hell (5:09)
3. King of the Kill (3:15)
4. Never, Neverland (5:22)
5. Set the World on Fire (4:25)
6. Welcome To Your Death (4:10)
7. No Zone (2:49)
8. Bloodbath (5:25)
9. 21 (4:24)
10. Stonewall (4:50)
11. Ultra Motion (5:07)
12. Time Bomb (4:32)
13. Refresh the Demon (5:29)
14. Word Salad (5:45)
15. Brain Dance (4:50)
Besetzung
Dave Padden (Gesang, Gitarre)
Mike Hershaw (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |