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Beat Hotel

Back & forth

Info Musikrichtung: Beat Pop VÖ: 19.07.2013 (Focus / Rough Trade) Gesamtspielzeit: 42:17 Internet: http://www.beathotel.de

Was stellt man fest, bevor man die CD in den Player schiebt?
Etwas zu „laute“ künstliche Farben. Cover-Versionen von Neil Young und den Beatles. Die Namen John Lennon und Hare Krsna tauchen in den Titeln auf.
Richtig! Wir befinden uns in den 60ern.

Die Begriffe Skandinavien und Tango in den Titeln und eventuelle Easy Rider Assoziationen zum Cover führen dagegen in die Irre. Easy Rider passt zwar von der Zeit her auch – aber das ist mehr Harley Davidson, Leder, Altamont und Coolness. Wenn die Mannen von Beat Hotel in der alten, alles entscheidenden Frage Stellung beziehen müssten, würde sie sich wohl gegen die Stones und für die Beatles, eventuell auch die Beach Boys entscheiden.

Hier ist nicht Coolness, sondern Naivität, nicht Aggression, sondern Frohsinn angesagt. High life mit den drei Hs: „Hey hey, my my”, Honey Pie und „Hare Krisna”.

Dazu passen bestens die im Wesentlichen von Fredrik Forsberg geschriebenen Eigengewächse. Drei Highlights gibt es gleich zum Einstieg. Das souverän am Rand zu Kitsch dahin tänzelnde „Colours paint the World“ schmeichelt sich weich und melodisch ein und thematisiert die Symbolkraft der Farben. Es folgt der flott dahin gespielte leichte Beat Song „Happy with you“ und der starke von einem lässig gespielten Piano geprägte Titelsong. So schön wird es später noch einmal mit dem flotten „Walk with me“ und der an die Beatles erinnernden Ballade „Scandinavian Time“.
Ein wenig aus dem Rahmen fällt die von Anselm Soos geschriebene Songwriter Nummer „Long Lane that has no Turning“, die weiche Ballade „Shamballa Goodbye“ mit Sitar-Begleitung und das von Gastsängerin Franziska Ruprecht vorgetragene „Hare Krsna Mantra“.

Wunderschöne Sommerscheibe!

Norbert von Fransecky