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One one one
Info
Musikrichtung:
„Black Jazz“, Prog/Groove Metal
VÖ: 07.06.2013 (Indie Recordings / Edel) Gesamtspielzeit: 37:05 Internet: https://www.facebook.com/shiningnorway http://www.shining.no |
Schon erstaunlich, welche Entwicklung das norwegische Quartett Shining (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Black Metal-Band aus Schweden!) in seiner Bandgeschichte durchlief. 1999 als rein akustisches Jazzprojekt von Jorgen Munkeby gestartet, transformierte man sich spätestens mit seinem Album Blackjazz vor drei Jahren zu einem Art progressiven Metalact, bei dem es selbst Freunde von Gruppen wie Mr. Bungle schwindelig wurde.
Während man damit sämtliche Synapsen zum Durchglühen brachte, klingt One one one jetzt wie die ausgelassene Aftershow-Party nach der absoluten Zerstörung. Jazzige Einwürfe und den exaltierten Einsatz von Elektronik fuhr man auf ein gesundes Maß zurück und was blieb, war die pure Essenz des Rock’n’Roll. Was nicht heißen soll, dass es hier nicht wüst zugeht. Denn genau das tut es. Nur klingen Shining hierauf wie eine Mischung aus Turbonegro und Strapping Young Lad - sprich schweißtreibend und massiv fordernd zugleich; Saufgelage meets Watschenbaum.
Und obwohl die Songstrukturen recht geradlinig sind, passiert doch soviel, dass man anfangs gar nicht so recht weiß, wo einem der Kopf steht. Doch darüber nachzudenken hat man nicht allzu viel Zeit, denn die Songs auf One one one gehen ohne große Umschweife ins Blut. „The one inside“, „Off the hook“ oder „Blackjazz Rebels“ heißen die neuen Hymnen für extrem rockende Gemüter. Immer wieder tauchen zwischen dem fauchenden Gesang und den bissigen Gitarrenriffs exaltierte Saxophonsolos oder elektronische Spielereien auf, die an Nine Inch Nails für ganz wilde erinnern.
One one one ist anstrengend bis zum Dorthinaus und bietet keinesfalls alltagstaugliche Musik. Aber was soll’s - 37 Minuten feinster Klangterror, hell yeah! Vielleicht fühlen sich die progressiven Verehrer von Shining etwas vor den Kopf gestoßen, dass sie jetzt nun ein solches „Hitalbum“ vor den Latz geknallt bekommen. Trotzdem sollten diese keinesfalls weghören.
Mario Karl
Trackliste
1 | I Won't Forget | 3:59 |
2 | The One Inside | 4:12 |
3 | My Dying Drive | 4:14 |
4 | Off The Hook | 3:45 |
5 | Blackjazz Rebels | 3:35 |
6 | How Your Story Ends | 4:48 |
7 | The Hurting Game | 4:18 |
8 | Walk Away | 3:46 |
9 | Paint The Sky Black | 4:28 |
Besetzung
Torstein Lofthus (Schlagzeug)
Tor Egil Kreken (Bass)
Hakon Sagen (Gitarre)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |