····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

UDO

Steelhammer


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 24.05.2013

(AFM Records / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 61:32

Internet:

http://www.udo-online.de
http://www.facebook.com/udoonline

Das ist es nun also, Album Nr. 1 nach dem Ausstieg Udo Dirkschneiders alten Weggefährten Stefan Kaufmann, der sich (wieder einmal) aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen musste. Damit verlieren U.D.O. nicht nur einen Sympathieträger, sondern auch einen Gitarristen und ihren Produzenten. Kein Wunder also, dass sich die Reibeisenstimme und Bassist Fitty Wienhold erst einmal ins kalte Wasser geworfen fühlten, da ihnen damit die Leitung im Studio zufiel.

Nach eigenen Aussagen sorgte dies allerdings für einen frischen Wind und man fühlte sich wie in alten, jungen Tagen. Und tatsächlich klingt Steelhammer etwas anders und frischer als seine Vorgänger. Der kalte, maschinelle Sound ist zum großen Teil verschwunden und klanglich orientiert sich das Album etwas an alten Accept-Tagen. Typische Dampfhämmer vom Schlag „A cry of a nation“, „Stay true“ oder „Death ride“ machen mit ihren harten Riffs und den mitgrölbaren „Kosaken-Refrains“ den alten Bandkollegen Konkurrenz.

Aber doch sind es vor allem die kleinen Nuancen, die die Band aus dem typischen U.D.O.-Schema ausbrechen lassen und das Album interessant machen. „When love becomes a lie“ oder „Never cross my way“ sind regelrecht zurückhaltend und sehr melodisch, mehr Hard Rock als Metal. Etwas weiter hinaus wagt man sich bei „Devil’s bite“, bei dem plötzlich Keyboardlinien für ein synthetisches Gefühl sorgen. Regelrecht klassisch rockend ist dagegen „Basta ya“. Allerdings ist das textlich komplett Spanisch gehalten, was für ein leicht exotisches Feeling sorgt. Schützenhilfe bekommt Udo Dirkschneider dabei von Sänger Victor Garcia (Warcry, ex-Avalanch). „Book of faith“ verwirrt anfangs etwas mit seinem düsteren Film-Noir-Flair und verwandelt sich zum Schluss hin in eine orchestrale Bombastnummer. Doch das außergewöhnlichste Stück ist zweifelsohne „Heavy rain“: eine reduzierte und weiche Klavierballade voller Lässigkeit. Diese ist absolut unrockig, hat aber allemal was.

Man sieht, U.D.O. trauen sich mal etwas mehr, womit dem Album eine besondere Stellung im Backkatalog zukommt. Trotzdem gibt es natürlich auch vieles, das den traditionsbewussten Teutonenstahl-Fan zufrieden stellen dürfte (z.B. „Metal Machine“, „King of mean“, „Steelhammer“). Bei U.D.O. geht noch was - gutes Album!



Mario Karl

Trackliste

1Steelhammer3:23
2A Cry Of A Nation5:41
3Metal Machine4:46
4Basta Ya4:33
5Heavy Rain2:25
6Devil’s Bite5:05
7Death Ride4:08
8King Of Mean4:07
9Timekeeper4:26
10Never Cross My Way4:23
11Take My Medicine5:07
12Stay True4:04
13When Love Becomes A Lie4:12
14Book Of Faith5:12

Besetzung

Udo Dirkschneider (Gesang)
Andrey Smirnov (Gitarre)
Kasperi Heikkinen (Gitarre)
Fitty Wienhold (Bass)
Francesco Jovino (Schlagzeug)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger