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Venomous Rat Regenerator Vendor
Info
Musikrichtung:
Metal, Horror-Rock
VÖ: 19.04.2013 (Zodiac Swan / Universal) Gesamtspielzeit: 38:44 Internet: http://www.robzombie.com http://www.facebook.com/RobZombie |
Unermüdlich zieht Rob Zombie seine Runden. Nachdem er zusammen mit Marilyn Manson tatsächlich mal wieder live und in Farbe in der alten Welt zu sehen war, steht er wieder auf der Matte. Und das nicht nur mit einem neuen Film, sondern auch einer neuen Platte. Venemous Rat Regenerator Vendor nennt sich das gute Stück und nach eigener Ansicht hat Herr Cummings damit erstmals den Schulterschluss zwischen der White Zombie-Vergangenheit und der Zukunft geschaffen.
Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber ein paar Songs hätte man sich so auch wirklich von seiner alten Band in ihrer kommerziell erfolgreichen Spätphase vorstellen können. „Behold! The Pretty Filthy Creatures“ und „Lucifer rising“ zum Beispiel. Oder das mit Radiosamples beginnende „Dead City Radio and the New Gods of Supertown“. Der Song steht dabei recht exemplarisch für das Album. Die Gitarren tönen metallischer also zuletzt, die leichte Jahrmarkt-Gruselatmosphäre hat ihren festen Platz und der Rhythmus stampft effektvoll wie eh und je. Dazu gesellt sich ein latentes, lässiges Classic Rock-Feeling, welches Zombie umso mehr an sein Vorbild Alice Cooper rückt.
Genau das unterstreicht nicht zuletzt die fetzige Coverversion des alten Grand Funk Railroad-Krachers „We’re an american band“. Für den Rest sorgt Gitarrist John 5, der dieses Faible nicht zuletzt bei seiner Arbeit mit Lynyrd Skynyrd ausspielte. Aber ansonsten steht an sich der typische Rob Zombie-Sound auf dem Programm. Aber im Gegensatz zu Hellbilly Deluxe 2 vor drei Jahren klingt Venomous Rat Regenerator Vendor um einiges frischer und mitreißender, auch wenn Songs wie „The girl who love the monsters“ oder „Ging gang gong de do gong de laga raga“ (was für ein Titel!) fast etwas zu typisch sind oder das elektronisch unterfütterte „Rock and Roll (in a black hole)“ zu zerfahren klingt.
Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Rob Zombie-Album nochmals so mitreißen könnte. Ob’s vielleicht doch am gesteigerten Metal-Charme liegt? Oder vielleicht steht der Mann wieder mehr zu seiner eigenen Versponnenheit? Schließlich ist er doch der einzig wahre Pentagramm-Peter-Pan, wie er in Song Nr. 5 lauthals in die Menge grölt.
Mario Karl
Trackliste
1 | Teenage Nosferatu Pussy | 4:34 |
2 | Dead City Radio and the New Gods of Supertown | 3:28 |
3 | Revelation Revolution | 3:10 |
4 | Theme for the Rat Vendor | 1:02 |
5 | Ging Gang Gong De Do Gong De Laga Raga | 3:19 |
6 | Rock and Roll (In a Black Hole) | 4:14 |
7 | Behold! The Pretty Filthy Creatures | 2:55 |
8 | White Trash Freaks | 3:12 |
9 | We're An American Band | 3:30 |
10 | Lucifer Rising | 3:57 |
11 | The Girl Who Loved the Monsters | 3:19 |
12 | Trade in Your Guns for a Coffin | 2:11 |
Besetzung
John 5 (Gitarre)
Piggy D (Bass)
Ginger Fish (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |