····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Alter Bridge

One Day Remains


Info

Musikrichtung: Rock

VÖ: 20.09.2004

(Wind-up / Sony)

Gesamtspielzeit: 55:17

Internet:

http://www.alterbridge.com
http://www.alterbridge.de

Creed ist tot, lang lebe Creed! Erwartungsgemäß klingt die Nachfolgeband der im Juni aufgelösten amerikanischen NuRocker nur bedingt anders. Natürlich - ein neuer Sänger verändert den Sound immer erheblich, vor allem wenn er mit der schweren Aufgabe betreut wurde eine hervorragende Stimme wie die von Scott Stapp zu ersetzen. Letztlich ist es Geschmackssache (und meines Erachtens fraglich), ob der ehemalige Mayfield-Four-Frontmann Myles Kennedy der bessere Sänger ist - mit seinem deutlich höheren und eher Metal-typischen Organ wird er sich zumindest nicht nur Freunde bei den ehemaligen Creed-Fans machen.

Ansonsten ist vieles wie gehabt: Laute Gitarren, zuweilen kontrastierend mit ruhigen Akustik-Klängen, bilden den Mittelpunkt der sehr feinfühlig durchkomponierten Songs, die auch häufig unkonventionelle Harmonien verwenden. So erschließen sich die Stücke nicht immer sofort, klingen dafür aber letztlich umso großartiger.

Wer Creed allerdings wegen ihrer ruhigen, balladesken Songs á la "My Own Prison" mochte, wird von Alter Bridge als Nachfolger maßlos enttäuscht sein. Zwar gibt es auch auf One Day Remains (wenige) Balladen, das Hauptaugenmerk und die Stärke von Alter Bridge liegen aber in sehr metallischen Songs mit fett krachenden Gitarren. Dabei kommen so geniale Nummern 'raus wie "Metalingus" (anspielen!), dem mit mehrstimmigen Refrain ausgestatteten "Burn It Down" und das hymnische "Down To My Last". Weiterer Höhepunkt ist "Shed My Skin", der erste und vielleicht persönlichste Song der Band.

Bei derart vielen Songs, die nicht einfach nur gut sondern durch und durch großartig sind, erscheint die erste Singleauskopplung "Open Your Eyes" fast schon banal. Mit seiner neuen Band hat Mark Tremonti den Schritt aus dem Schatten von Scott Stapp's gewaltigem Ego gewagt und ein erstaunliches Songwriter-Talent entblößt, von den altbekannten technischen Qualitäten ganz zu schweigen (die Soli auf dem Album sind durchgehend hervorragend).

Definitiv eines der Rock-Highlights 2004.



Hendrik Stahl

Trackliste

1Find The Real4:43
2One Day Remains4:05
3Open Your Eyes4:58
4Burn It Down6:11
5Metalingus4:19
6Broken Wings5:06
7In Loving Memory5:40
8Down To My Last4:46
9Watch Your Words5:24
10Shed My Skin5:08
11The End Is Here4:57

Besetzung

Myles Kennedy – Vocals, Guitar
Mark Tremonti – Guitar, Vocals
Brian Marshall – Bass
Scott Phillips – Drums
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger