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Nightlands

Oak Island

Info Musikrichtung: Alternative / Psychedelikpop VÖ: 25.01.2013 (Secretly Canadian / Cargo Records) Internet: http://www.nightlands.bandcamp.com/ http://www.nightlands.us/

Eine wenige Sekunden währende Kulisse aus sphärischen Klängen eröffnet "Time and Place", den ersten Song des ein Mann Projektes Nightlands dann setzt ein poppiger, an 70er Jahre Pop erinnernder mehrfach übereinander gelegter Gesang ein. Darunter läuft ein sanfter Bass, ein ebensolches Schlagzeug - eine schöne Ouvertüre in ein psychedelisches Popalbum. Dave Hartley, der hinter Nightlands steckt, strickt diesen fluffig leichten Psychedelic Pop dann auch konsequent weiter. "So far, so long" schält sich mit seinen sanften akustischen Instrumenten und der angenehmen, leicht vertrackten und doch eingängigen Perkussion aus diesem Song heraus. Trompeten, Duclaimers und weitere Instrumente verstecken sich im dichten Soundteppich mit einer weiteren unwiderstehlichen Melodie. Und ieder schmecken diese übereinander gelegten Gesangsspuren den Instrumentalen Teppich ab. Und genau hier haben wir das Problem einer instrumental eigentlich wunderbaren Psyhpopscheibe, die nicht selten an Frühsiebziger Psyhpop aber auch am Neopsyh eines Prince Mitte der 80er (Around the world in a day)und vielen Psyhpopbands der Gegenwart erinnert. Die immer übersüßen Vocals fangen irgendwann an die Gehörgänge zu verkleben. Da ist das dritte Stück "You´re my Baby mit seinen puckernden Beats, verhallendem Trompeten und herrlichen Gitarren schon fast Ausnahme, denn hier passen diese Vocals hervorragend.

Auch in der Folge wird der Hörer von wundervollen Mixturen aus verspielten Instrumenten, psychedelischen Sounds und Keyboards umspielt, mal sehr poppig ("Nico") malim Zeitlupenblues ("So it goes") doch irgendwann gehen einem die immer gleichen Vokalabmischungen einfach auf den Keks. Es gibt eigentlich keinen schlechten Song auf dem Album doch eben große Abzüge für den Gesang und weitere, weil auch Ecken und Kanten völlig fehlen und somit kein Song wirklich herausragt und kein Spannungsbogen entsteht. Einzeln gehört macht jeder Song Spaß.
Beim nächsten Versuch vielleicht ein wenig mehr Mut zum Risiko, und es könnte ein gutes Psychpopalbum entstehen.

Wolfgang Kabsch