····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Amplifier

Echo Street


Info

Musikrichtung: Alternative/Prog/New Art-Rock

VÖ: 15.03.2013

(KScope / Edel)

Gesamtspielzeit: 60:46

Internet:

http://www.amplifiertheband.com
http://www.facebook.com/amplifierband

Es ist wohl doch nicht ganz einfach, komplett sein eigener Boss und gleichzeitig kreativ zu sein. Deswegen schalteten die mittlerweile zum Quartett angewachsenen Amplifier einen Gang zurück und begaben sich in die Hände des britischen Labels KScope (u.a. Steven Wilson, Anathema). Ob sich das auch in der Musik bemerkbar macht?

Tatsache ist, Echo Street klingt wirklich ein ganzes Stück anders als der zweistündige Brocken The Octopus. Irgendwie spontaner, mehr in sich ruhend und eben wesentlich ruhiger. Man denkt fast, Amplifier haben ihre Mitte gefunden. Gemächlich geht es auch los: langsam eingleitend mit kristallklaren Gitarrenakkorden und entspanntem Gesang, im weiteren Verlauf ziemlich luftig, bevor man mit einer unauffälligen Melodie langsam einem voluminösen Finale entgegen steuert. Das ist nicht nur eine leicht ätherische Eröffnung, sondern ein Fingerzeig wie auch das restliche, einstündige Album klingt.

Stellenweise denkt man fast einer aktualisierten Version von Pink Floyd zu lauschen, während man an anderen Positionen Anklänge an Oceansize findet (deren Gitarrist Steve Durose mittlerweile in Amplifier integriert wurde) oder an ruhige Porcupine Tree erinnert wird. Die Formel für Echo Street lautet offensichtlich: weniger Riffberge, dafür mehr Fläche und feine Harmonien - vor allem was den Gesang betrifft. Gerade „Between today and yesterday“ gefällt mit seinem mehrstimmigen Gesang, wie man ihn sonst eher von den Beach Boys oder Crosby, Stills & Nash kennt. Hier ist man wohl soweit wie Steven Wilsons (Haupt-)Band zu Zeiten von Stupid dream.

Soviel Wohlklang mag anfangs vielleicht etwas überraschend sein, entfaltet aber recht schnell seinen einnehmenden Reiz. Trotzdem tut es gut, wenn Amplifier auch mal wieder richtig aus sich heraus gehen, wie beim überlangen „Extra vehicular“, das sich in der zweiten Hälfte recht massiv und verspielt gibt. Der Kontrast zwischen Schweben und Bodenständigkeit stimmt hier einfach. Wobei dies eigentlich auch für das Album als Ganzes gilt. Selten wirkten Amplifier so gelöst und natürlich, was ihnen recht gut steht. Im besten Sinne ein unaufgeregtes, progressiv angehauchtes Album.



Mario Karl

Trackliste

1Matmos8:12
2The wheel7:10
3Extra vehicular12:11
4Where the river goes6:32
5Paris in the spring8:34
6Between today and yesterday4:55
7Echo Street5:56
8Mary Rose7:16

Besetzung

Sel Balamir (Gesang, Gitarre)
Matt Brobin (Schlagzeug)
Steve Durose (Gitarre, Gesang)
Alex „Magnum“ Readhead (Bass)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger