Reviews
Black Happy
Info
Musikrichtung:
Singer/Songwriter, Akustik-Rock
VÖ: 01.03.2013 (Exile on Mainstream Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 27:18 Internet: http://www.connyochs.com |
Ein musikalisch Getriebener - das scheint Songwriter Conny Ochs zu sein. Bereits seit einem Jahr gab er seinen festen Wohnsitz auf und ist seitdem mehr oder weniger pausenlos unterwegs. Sein letztes Lebenszeichen auf Konserve war die Zusammenarbeit mit Doomrock-Urgestein Scott „Wino“ Weinrich (Heavy Kingdom, unbedingt reinhören!). Die Veröffentlichung des neuesten Albums Slow Shelter seiner Band Baby Universal steht kurz bevor. Doch auf seinem nun erscheinenden zweiten Soloalbum Black happy gibt er sich wieder als der klassische Singer-Songwriter-/Folk-Hobo, der ihm so gut steht.
Der Ton ist ein ähnlicher wie auf dem Vorgänger. Doch schon instrumental ist Black happy voluminöser als das grobschlächtige Raw love songs. Zur Unterstützung seiner teils schlichten Nummern greift er neben der akustischen, auch des Öfteren zur unverzerrten, elektrischen Gitarre, füttert seine Songs mit mehrstimmigen Harmonien an oder baut auch mal ein wenig Mundharmonika mit ein, macht auch mal Ausflüge in Richtung Blues und A Capella. Doch am Ende sind die zu hörenden Stücke wieder ganz pure und traditionelle Songwriter-Songs in der Tradition von Nick Drake oder Townes Van Zandt.
„Come in all of you demons and restless spirits“ ist die erste Liedzeile auf Black happy und dieser Einladung wird zahlreich gefolgt. Zwischen abgrundtiefer Melancholie und purer Liebe schlägt das Stimmungsbarometer wieder aus. Ochs hält mit seinen Gedanken nicht hinter dem Berg und das ist dann wohl auch die beschworene Authentizität des Künstlers. „What’s the prize you pay, a life for love and a phantom pain“ ist eine andere recht treffende Songzeile aus dem ruhigen „Phantom pain“ - eines der Highlights des leider wieder recht kurzen Albums.
Andere hören auf die Namen „No sleep tonight“, „Stable chaos“, „Trust in love“ oder auch „Blues for my baby“. „Please believe me when I say, I’d rather be with my baby than sing this song anyway“ singt Conny Ochs dort mit einer gewissen Portion Pathos in der Stimme. Und man glaubt ihm jedes Wort. Und zeichnet nicht gerade das einen guten Singer-Songwriter aus? Gutes Album!
Mario Karl
Trackliste
1 | Exile | 2:38 |
2 | No sleep tonight | 3:03 |
3 | Die in your arms | 2:07 |
4 | Faces in the crowd | 1:04 |
5 | Stable chaos | 2:51 |
6 | Trust in love | 2:37 |
7 | Borderline | 2:13 |
8 | Phantom pain | 2:55 |
9 | Lead-out | 2:27 |
10 | Blues for my baby | 2:48 |
11 | Mouth | 2:35 |
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |