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Jess and the Ancient Ones

Astral Sabbat

Info Musikrichtung: Retro/Hard/Okkult-Rock VÖ: 22.02.2013 (Svart Records / Cargo) Gesamtspielzeit: 24:23 Internet: http://www.jessandtheancientones.com http://www.facebook.com/jessandtheancientones

Die Newcomer Jess and the Ancient Ones haben 2012 mit ihrem namenlosen Debüt eines der Debüts des Jahres vorgelegt. Die kreativen Säfte scheinen immer noch zu fließen. Denn schon wieder gibt es etwas Neues von den Finnen - wenn auch nur eine EP. Drei Songs und rund 25 Minuten ist sie lang. Die Faszination des Longplayers erreicht man damit zwar nicht, beweist aber, dass die Gruppe ihr Feuer nicht gleich ganz verschossen hatte.

Mit dem Titeltrack „Astral Sabbat“ geht man stilistisch noch ein wenig weiter zurück, als man es vorher tat. Der Song verbreitet ein verstärktes Psychdelice-Flair, mit seinem rollendem Bass und dem Geisterbahnkeyboard. Gesanglich geht Sängerin Jess zum fuzzigen Sound noch etwas exaltierter als zuvor zu Werke. So recht weiß man nicht, was man davon halten möchte. Doch das überlange „More than living“ entschädigt dafür voll und ganz. Was ruhig beginnt, hangelt sich von einem kleinen Höhepunkt zum nächsten - gefühlvolle Gitarrensounds mit Gänsehautalarm inklusive. So darf es in Zukunft gerne weitergehen. In der Mitte hat man ein Cover der niederländischen Uraltrocker Shocking Blue (Megahit: „Venus“) versteckt, welches sich stilistisch überraschend harmonisch in den Rest einfügt.

Am Ende hält man ein Stück Musik in den Händen, das man entweder als Ergänzung zum Erstlingswerk oder Appetithappen auf kommende Taten sehen kann. Ein nettes Zwischenstück (aber lange kein Muss) ist das Ding allemal.

Mario Karl