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Reviews

Strangers on a Train

The Key Part 1: The Prophecy


Info

Musikrichtung: Progressive

VÖ: 05.11.2012 (1990)

(Metal Mind)

Gesamtspielzeit: 63:50

Anfang der 90er engagierte sich das rührige holländische Label SI Records massiv für Bands, die im Zuge der Neo Prog Welle in der zweiten Reihe um die Gunst der Hörer buhlten und veröffentlichte dabei eine ganze Reihe von Alben, die deutlich mehr Beachtung verdient hätten, als sie sie bekommen haben. Strangers on a Train war fast so etwas wie eine Allstar-Band dieses Labels. Alle drei Mitglieder tauchten immer wieder bei verschiedenen SI-Bands und auch mit Solo-Alben auf.

Das erste von zwei The Key-Alben überzeugt mit seiner Vielfalt und leidet unter einem recht dünnen Sound, der auch verhindert, dass die unterschiedlichen Facetten, die der alleinige Komponist Clive Nolan in seinen Kompositionen angelegt hat, wirklich zum Tragen kommen.

Vielleicht hätte man nicht auf das Schlagzeug verzichten sollen. Denn Nolan erzeugt auf seinen Keyboards zwar gelegentlich Streicher, Flöten- und Spinett-artige Klänge, Rhythmus und Power zu liefern bleibt aber dem Piano, dem Flügel und dem Bass überlassen. Mal klappt das ganz gut, wie bei dem sehr kraftvollen, stellenweise an John Miles‘ „Music“ erinnernden „Crossing the Wasteland“, öfter aber bleibt der Eindruck, dass die Band ganz einfach nicht so hoch springen kann, wie sie die Latte gelegt hat.

Leider gleicht sich das nicht durch wunderbar gelungene Balladen aus. Hier ist Tracy Hitchings Gewinn und Problem zugleich. Ihre klare, hohe Stimme gefällt zwar durchaus, hat für ein über einstündiges Werk aber einfach zu wenig Variationsfähigkeit.

Anders als bei anderen SI Produkten ist es bei Strangers on a Train so kein großes Wunder, dass es nicht zum Sprung aus der zweiten Reihe heraus gereicht hat. Durch etliche wirkliche gelungene Momente hat sich die Band dort aber einen Platz verdient, der auch heute noch sein Recht hat.

Positiv heraus ragen neben dem bereits erwähnten „Crossing the Wasteland“, das an Billy Joel erinnernde lange Flügelintro von „Arrival“ und das mit Renaissance-Einflüssen spielende „Silent Companion“ heraus.

Der Re-Relase kommt ohne Bonus-Track mit achtseitigem Booklet, das alle Texte enthält.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Arrival 3:37
2Sacrifice 7:10
3New World 3:04
4Silent Companion 2:23
5Crossing the Wasteland 3:51
6Perchance to dream 4:27
7Lightshow 3:34
8Occam's Tears 8:04
9Losing a Hold on Life 3:57
10From the Outside in 5:25
11Duel 4:30
12From the Inside out 6:40
13Healing the Rift 2:58
14The Key 2:43

Besetzung

Tracy Hitchings (Voc)
Clive Nolan (Keys, Back Voc)
Karl Groom (Git, B)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger