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Geva Alon

In the morning light

Info Musikrichtung: Rock, Americana/Alternative Folk VÖ: 05.10.2012 (2B Vibes / ADA Global-Warner ) Gesamtspielzeit: 44:29 Internet: http://gevaalonmusic.blogspot.de http://www.myspace.com/gevaalon

Zwischen all dem Alltagslärm wird es mal wieder Zeit für etwas Musik, zu der man ganz entspannt die Seele treiben lassen kann. Solche Klänge zu erschaffen, das gelang dem israelischen Musiker Geva Alon bereits mit seinem letzten Album Get closer. Jetzt hat er einen Nachfolger dazu eingespielt. In the morning light nennt sich dieser. Und der Albumtitel spiegelt zusammen mit dem Cover-Artwork die Stimmung sehr gut wider: melancholisch, leicht unterkühlt, aber mit dem Blick auf die aufgehende Sonne gerichtet.

Musikalisch geht Geva Alon seinen Weg dabei konsequent weiter. Entspannter Rock voller schmeichelnder Melodien, mit leichtem Americana/Alternative Country-Hauch, gerne auch etwas zurückhaltend im Vortrag, aber mit feinem Gesang steht auf dem Programm. Spätestens wenn der Musiker zu seinen nicht selten leicht hymnisch anmutenden Refrains ansetzt, hängt man an seinen Lippen. Die gespielte Musik vervollständigt die vorgetragenen Zeilen gut zu einem runden Ganzen, das meist einen recht weichen Fluss hat, aber wie bei „Carolina“ auch mal etwas aufwühlender und kratziger werden kann.

Dabei bestimmen klare (Twang-)Gitarrensounds, wie man sich auch schon an Chris Isaak oder Madrugada liebte, das Bild. Mit einer angenehmen Pedal Steel-Textur schiebt sich „I see love“ auch mal Richtung Americana, während das abschließende „Rock all night“ verliebt ins Bluesfach schielt. Am Ende klingt es aber doch typisch nach Geva Alon, der wohl auch dieses Mal den Neil Young-Vergleich nicht ganz loswerden wird.

Aber sei’s drum, In the morning light ist wieder ein ziemlich schönes Album geworden. Wer sich schon beim ersten Hören verzaubern lassen möchte, der sollte bei den genannten Titeln oder beim sehnsuchtsvollen „Grey herons“ und dem eröffnenden „The great enlightement“ reinhören.

Mario Karl