Reviews
Head down
Info
Musikrichtung:
Classic/Hard Rock
VÖ: 14.09.2012 (Earache Records) Gesamtspielzeit: 56:20 Internet: http://www.rivalsons.com http://www.facebook.com/rivalsons |
Die Rival Sons waren die letzten zwölf Monate fast pausenlos unterwegs. Und trotzdem kommt das Quartett schon wieder mit einer Platte um die Ecke. Wie in früheren Zeiten war der Entstehungsprozess relativ kurz und spontan. Laut eigenen Angaben entstand Head down innerhalb von nur 20 Tagen - Songwriting UND Aufnahmen wohl gemerkt. Trotz des Arbeitstempos muss im Studio eine lockere Atmosphäre geherrscht haben. Denn hier lassen die Rival Sons ihre Spiellaune mehr von der Leine als bei den konzentrierten Songs von Pressure & time. Es ist mehr Platz für die Instrumente und entsprechend zeigt man sich auch verspielter. Head down ist trotz nur drei Stücken mehr fast doppelt so lang.
Ansonsten blieb musikalisch alles beim Alten. Noch immer gibt es feinen, mitreißenden Retrorock mit jeder Menge Wumms, Soul und Coolness. Die Gitarre sägt meist angenehm und etwas fuzzig und man freut sich zum swingenen Schlagzeug auch mal wieder einen richtig coolen Bass hören zu dürfen. Die Produktion ist für diese Art von Musik jedenfalls topp und besser als auf dem Vorgänger, weil nicht so verhallt und extrem auf oldschool gebürstet. Wo der Sound gut klingt und sich die Songs angenehm tänzelnd in die Ohrmuscheln drängeln, fehlt nur noch der Gesang von Jay Buchanan, der mal wieder die Mitte zwischen verruchtem Sex und sympathischer Überheblichkeit findet.
Die Songs kommen dieses Mal etwas durch die Hintertür, wickeln den Fan aber dann doch recht schnell ein. „Keep on swinging“ schleift recht fein durch die Botanik und lässt einen mitgrölen. „You want to“ zeigt die Band mit rollenden Drums erst richtig losgelassen, bevor man bei „Run from revelation“ die zupackenden Blueser gibt. „The heist“ geht noch ein Stückchen mehr in der Zeit zurück und tauscht den bleiernen Zeppelin gegen die Pretty Things ein. Dass Rival Sons nicht nur recht lässig die Axt kreisen lasen können, zeigen sie mit dem entspannenden und fein melodiösen „Jordan“. Neben „True“, das auf den instrumental fast durchdrehenden Doppelschlag „Manifest destiny“ folgt, eine von zwei Balladen auf „Head down“.
Das Album macht von vorne bis hinten Laune und hiermit haben die Amis einen weiteren Treffer gelandet. Wer soll die Band da noch aufhalten?
Mario Karl
Trackliste
1 | Keep On Swinging | 3:59 |
2 | Wild Animal | 3:27 |
3 | You Want To | 4:15 |
4 | Until the Sun Comes | 2:58 |
5 | Run From Revelation | 4:14 |
6 | Jordan | 6:18 |
7 | All The Way | 5:10 |
8 | The Heist | 3:13 |
9 | Three Fingers | 3:17 |
10 | Nava | 2:01 |
11 | Manifest Destiny Pt. 1 | 8:20 |
12 | Manifest Destiny Pt. 2 | 4:24 |
13 | True | 4:44 |
Besetzung
Scott Holiday (Gitarre)
Robin Everhart (Bass)
Michael Miley (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |