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Reviews

R.E.M.

Document (25th Anniversary Edition)


Info

Musikrichtung: Alternative Rock

VÖ: 21.09.2012

(Captitol-I.R.S. / EMI)

Gesamtspielzeit: 119:14

Internet:

http://www.remhq.com

Und weiter geht es mit der Wiederveröffentlichungsreihe im Hause der seit einem Jahr nicht mehr existenten R.E.M. Document feiert jetzt auch sein 25-Jähriges und so wird es im Stile seiner Vorgänger im stabilen Karton mit zusätzlichem Poster, Postkarten und einer Bonus-CD ein weiteres Mal in die Läden gestellt. Macht sich gut im Regal. Als Bonus-CD liegt wieder eine Live-CD dabei.

Mit Lifes rich pageant konnte man 1986 erste größerer Erfolge feiern und eine goldene Schallplatte einfahren. Document setzt dem noch ein ganzes Stück drauf. Auf dem Produzentensessel nahm erstmals Scott Litt platz, der für einen klaren Sound sorgte und die Band noch bis tief in die 90er begleiteten sollte. Musikalisch ging man seinen Weg unbeirrbar weiter und verfeinerte diesen noch ein wenig, was Songs wie das leicht düstere „Welcome to the occupation“, das zwischen kantigen Gitarrensounds und federnden Melodien schwebenden „Fireplace“, das leicht folkige „King of birds“ oder das euphorisch rockende „Finest worksong“ zeigen. Letzteres war nicht nur musikalisch ein Ausrufezeichen. Der Song wies auch textlich den Weg. Das Album war in gewisser Hinsicht eine Art Bestandsaufnahme zur Lage der USA in der Ära Ronald Reagan. Textlich durchaus bissig, auch wenn ein Song wie „Exhuming McCarthy“ wie ein losgelassener Partyrocker klingt.

Document enthält einige gute Songs. Aber neben dem Eröffnungstitel sind es vor allem die beiden Hitsingles „The one I love“ und „It's the end of the world as we know it“ die hervorstechen und die sich binnen kürzester Zeit einen Platz in der Rockgeschichte sicherten. R.E.M. konnten sich hiermit bis auf Platz 10 der amerikanischen Billboard-Chars behaupten. Und das ohne, dass die Gruppe anfangs Lieblinge des kommerziellen Rockradios oder MTV waren. Document zeigt damit endgültig eine Band am Scheideweg vom Indie- zum Major-Act. Was folgte war der Wechsel vom kleinen I.R.S. Records zum Branchenriesen Warner. Der Rest ist Geschichte.

Als Bonus liegt dem (nicht zu Tode) remasterten Studioalbum eine Live-CD bei. Diese wurde unmittelbar nach der Veröffentlichung von Document im September 1987 im holländischen Utrecht aufgezeichnet. Zu hören gibt es in knapp 80 Minuten 20 Songs. Viele davon von der damals aktuellen LP. Während die Band sich teils rockiger als im Studio gibt, wirkte Michael Stipe etwas schüchtern und nicht so offensiv wie in späteren Tagen, was für einen gewissen spröden Charme sorgt. Das Publikum reagiert anfangs auch noch etwas verhalten, wird von Lied zu Lied aber immer lauter. Der Sound ist gut und hörbar wurden hier keine Overdubs vorgenommen. Somit ist das Ganze eine gute Ergänzung, die das Paket wertig abrundet.



Mario Karl

Trackliste

CD1: Original Album
1. Finest Worksong (3:48)
2. Welcome To The Occupation (2:46)
3. Exhuming McCarthy (3:19)
4. Disturbance At The Heron House (3:32)
5. Strange (2:31)
6. Its The End Of The World As We Know It (And I Feel Fine) (4:05)
7. The One I Love (3:17)
8. Fireplace (3:22)
9. Lightnin' Hopkins (3:20)
10. King Of Birds (4:09)
11. Oddfellows Local 151 (5:21)

CD2: Live in Utrecht 1987
1. Finest Worksong (4.20)
2. These Days (3.36)
3. Lightnin' Hopkins (3.43)
4. Welcome To The Occupation (2.52)
5. Driver 8 (4.15)
6. Feeling Gravitys Pull (5.00)
7. I Believe (4.28)
8. The One I Love (4.38)
9. Exhuming McCarthy (3.23)
10. Wolves, Lower (4.23)
11. Fall On Me (3.05)
12. Just A Touch (3.12)
13. Oddfellows Local 151 (5.34)
14. Little America (2.50)
15. It´s the End Of The World As We Know It (And I Feel Fine) (4.01)
16. Begin The Begin (4.32)
17. Disturbance At The Heron House (3.42)
18. Moral Kiosk (3.02)
19. Life And How To Live It (4.59)
20. So. Central Rain (5.35)

Besetzung

Michael Stipe (Gesang)
Mike Mills (Bass)
Bill Berry (Schlagzeug)
Peter Buck (Gitarre)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger